Warum steckt plötzlich in so vielen Produkten Palmöl?
Palmöl wird aus den Früchten der Ölpalme gewonnen. Zur Freude der Lebensmittelindustrie hat es eine Struktur, die daraus hergestellten Produkten Stabilität und lange Haltbarkeit verleiht. Außerdem sind die Erträge höher als bei Soja- oder Sonnenblumenöl. Es wird auch verwendet, um sogenannte teilgehärtete Fette zu ersetzen und damit die gesundheitlich heiklen Transfettsäuren zu reduzieren bzw. zu ersetzen.
Rodung großer Flächen
Die wichtigsten Anbauländer für Ölpalmen sind Malaysia und Indonesien. Um die große Nachfrage nach Palmöl zu befriedigen, werden im tropischen Regenwald immer wieder riesige Flächen gerodet und Ölpalmen-Plantagen angelegt, was von Umweltorganisationen scharf kritisiert wird. Aber auch viele Konsumenten fühlen sich unwohl bei dem Gedanken, dass für einen weit verbreiteten Rohstoff der Regenwald großflächig abgeholzt wird.
Zutatenliste gibt Art des Öls an
Mit der neuen Lebensmittelinformationsverordnung müssen in Produkten enthaltene Fette und Öle pflanzlicher Herkunft nun genauer beschrieben werden. Während früher die Angabe „pflanzliches Öl“ oder „pflanzliches Fett“ reichte, muss nun in der Zutatenliste stehen, ob es sich z.B. um Palmöl handelt. Konsumenten können sich damit bewusst für oder gegen Produkte mit Palmöl entscheiden.