Test: Wir haben offen angebotenen und abgepackten Leberkäse eingekauft und eingehend untersucht. Die Testergebnisse sind, von wenigen Ausnahmen abgesehen, gar nicht so schlecht.
Diese Produkte waren im Test:
LEBERKÄSE
- Aibler: Backofen-Leberkäse
- Clever: Backofen-Leberkäse
- Dulano: Bayrischer Leberkäse fein
- Gourmetfein: Der echte Naturkrusten-Leberkäse
- Greisinger: Gourmet-Leberkäse
- Landauer: Backofen-Leberkäse
- Lucky-fit: Rind-Fleischkäse gebraten
- Mühlenhof: Bayrischer Leberkäse-Aufschnitt
- Penny: Bayrischer Leberkäse
- Radatz: Leberkäse-Scheiben
- Reiner: Leberkäse-Backofen
- Reiter: Echt Innviertler Leberkäse
- Spar Natur pur: Bio-Leberkäse
- Staudinger‘s: Holzofen-Leberkäs
- Tann: Backofen-Leberkäse
- Wiesentaler: Leberkäse
PUTENLEBERKÄSE
- Greisinger: Gourmet-Leberkäse von der Pute
- Hofstädter: Puten-Leberkäse
- Hubers: Puten-Leberkäse
- Pöttelsdorfer: Edelputen-Leberkäse
PFERDELEBERKÄSE
- Gumprecht: Pferde-Leberkäse
BRÄTWURST DER SORTE 1a
- Neuburger: fein aufgeschnitten
LEBERKÄSE offen
- Buchberger
- Fellner
- Gugerell
- Haidenthaller
- Hödl
- Leberkaspepi
- Schirnhofer
- Tann Marchtrenk
- Tann Graz (AMA-Krustenkönig)
- Windisch
Die Testtabelle enthält Daten und Bewertungen zu: Zusammensetzung, Mikrobiologie, Beschaffenheit, Kennzeichnung, Experten- und Laienverkostung, Herkunft, Fettgehalt, Kartoffelstärke, Wasseranteil im Fleisch, Phosphatgehalt, AMA-Güte-, -Bio und -Handwerksiegel.
Hier der Testbericht: Leberkäse, ein traditionelles Gericht der bayrisch-österreichischen Küche, ist an sich eine Wurst. Genauer: eine Brätwurst, deren Rezeptur im Österreichischen Lebensmittelbuch festgelegt ist. Die Grundzutaten der Wurstmasse, des Bräts, sind Rindfleisch, Schweinefleisch, Schweinespeck, Wasser. Diverse Gewürze sorgen für Geschmack. Auch Kartoffelstärke darf zugesetzt werden, wovon aber nicht alle Hersteller Gebrauch machen.
Leberkäse von Pute, Pferd, Wildbret, ...
Wird Fleisch anderer Tierarten (etwa Pferd, Pute, Wildbret) verwendet, muss das deklariert und der Leberkäse als Pferdeleberkäse, Putenleberkäse bzw. Leberkäse aus Wildbret bezeichnet sein. Zur Herstellung des Bräts wird das Fleisch fein zerkleinert und mit den weiteren Zutaten vermischt; die Wurstmasse wird in gefettete Formen gefüllt und bei 150 bis 180 Grad Celsius im Ofen gebacken. Als besondere Spezialität gilt bei offenem Feuer im Holzofen gebackener Leberkäse (Holzofenleberkäse). Leberkäse gibt es zudem noch in zahlreichen weiteren Varianten.
Test: 33 Leberkäse-Produkte
Für unseren Test, der in Kooperation mit der AMA-Marketing GesmbH erfolgte, waren wir in Wien, Niederösterreich, Oberösterreich, in der Steiermark und in Deutschland unterwegs und haben verpackten sowie offen angebotenen Leberkäse in Supermärkten, Fleischerfilialen und Bio-Geschäften eingekauft. Vier Proben erstanden wir im Großhandel (Metro, Pfeiffer).
Schlussendlich hatten wir insgesamt 33 Produkte – darunter klassischen Leberkäse, Rind-, Puten-, Pferdeleberkäse, Bayrischen und Holzofen-Leberkäse – ausgesucht. Bei allen Produkten handelt es sich um kalt zum Verzehr geeigneten Leberkäse.
Lagertemperaturen geprüft
Leberkäse ist laut Packungsaufschriften maximal bei +6 oder +7 Grad Celsius zu lagern. Ist die Lagertemperatur zu hoch, droht vorzeitiger Verderb.
Wir haben während des Einkaufs die Lagertemperaturen in den Kühlvitrinen ermittelt und die Kerntemperatur der Proben gemessen. Die Kerntemperatur war bei den meisten Testkandidaten in Ordnung; nur beim Gumprecht Pferde-Leberkäse war sie mit 11 Grad Celsius deutlich zu hoch.