"Es gibt schon so viele Logos für Bio-Produkte, dass man leicht den Überblick verliert. Worauf soll man denn beim Einkauf achten, wenn man biologisch hergestellte Lebensmittel erwerben möchte?" - Leser fragen und unsere Experten geben Antwort - hier Mag. Nina Siegenthaler.
Mag. Nina Siegenthaler |
Mittlerweile ist es sehr einfach, in der EU erzeugte Bio-Lebensmittel zu erkennen. Denn fast alle vorverpackten biologisch erzeugten Lebensmittel müssen das EU-Bio-Logo tragen (siehe unten). Sie erkennen es am meist grünen Blatt, dessen Kontur aus den Sternen der EU-Flagge besteht. Finden Sie dieses Logo auf der Verpackung, können Sie sicher sein, ein Bio-Produkt vor sich zu haben. Denn die EU-Bio-Verordnung und die Kontrollen verhindern Täuschung und unlauteren Wettbewerb.
Mindestens 95 % Bio-Zutaten
Zulässig ist das Logo nur auf Produkten, die zu mindestens 95 % aus Bio-Zutaten bestehen und zusätzlich strenge Vorgaben für die verbleibenden 5 % erfüllen. Angeschlossen an das Logo ist der Code der zuständigen Kontrollstelle. Dieser beginnt mit dem Kürzel des Mitgliedstaates, z.B. „AT“ für Österreich. Daran fügt sich „BIO“, „ÖKO“ oder „ORG“ in der jeweiligen Landessprache sowie die Referenznummer der Kontrollstelle.
Angabe der Produktherkunft
Außerdem muss die Herkunft des Produktes angegeben werden. Kommt die Gesamtmenge der landwirtschaftlichen Zutaten zu mindestens 98 % aus einem Land, kann dieses angeführt werden (z.B. „Österreichische Landwirtschaft”). Sonst gibt es noch die Kennzeichnungen „EU-Landwirtschaft“, „Nicht-EU-Landwirtschaft“ oder „EU-/Nicht-EU-Landwirtschaft“.