Endlich gibt es wieder die kleinen braunen Schalenfrüchte: auf der Straße vom Maronibrater oder daheim aus dem Backrohr.
Esskastanien, bei uns salopp Maroni genannt, sind die Früchte der Europäischen Kastanie (Castanea sativa), die auch in Österreich in wärmeren Gebieten wie z.B. der Südsteiermark gedeiht. Achtung: Dieser Baum ist nicht mit der Rosskastanie (Aesculus hippocatanum) verwandt, einem bei uns häufig gepflanzten Alleebaum. Was dort im Herbst massenhaft von den Bäumen fällt, kann man leider nicht verspeisen.
Edelkastanie oder Maroni
Esskastanien werden im Handel als Edelkastanien und Maroni angeboten. Der Unterschied ist offensichtlich:
- Maroni, eigentlich Maronen, sind herzförmig und haben eine flache, dreieckige Unterseite.
- Edelkastanien sind nur einseitig abgeflacht. Sie sind zudem größer und runder als die Maroni.
Egal, wofür man sich entscheidet – die Früchte müssen gekocht oder geröstet werden, um ihr typisch süßliches Aroma zu entwickeln. Roh sind sie ungenießbar.
Schale einschneiden
Zum Rösten im Backrohr die Schale kreuzweise einschneiden, damit die Kastanien im Backofen nicht „explodieren“. Eine feuerfeste Schüssel mit Wasser im Backofen sorgt dafür, dass die Kastanien beim Braten nicht austrocknen. Wenn sich die Schale löst und es angenehm riecht, sind die Maroni fertig.
Was sich alles mit Maroni machen lässt
Kastanien passen gut als Beilage zu Wild. Man kann sie als Füllung für Geflügel einsetzen, aber auch in Suppen und Desserts verwenden. Getrocknete Früchte werden zu Esskastanienmehl vermahlen, das Brot oder Kuchen beigemischt wird. Dieses Mehl ist glutenfrei und daher auch für Menschen mit Zöliakie geeignet.
Was in den Früchten steckt
Esskastanien enthalten mehr als 40 Prozent Kohlenhydrate und 50 Prozent Wasser, aber nur 2 Prozent Fett. Sie haben aufgrund ihrer Zusammensetzung einen hohen Sättigungswert bei vergleichsweise wenig Kalorien.