Massentierhaltung braucht Medikamente. Das Kontrollnetz wird enger, ist aber nicht lückenlos.
Falsche Bilder der Idylle
Das Bild des Bauernhofes, wo glückliche Tiere auf saftigen Wiesen grasen, entspricht oft nicht der Realität. Zwar gibt es in Österreich noch viele kleine Bauernhöfe, doch rund die Hälfte der 3,44 Millionen heimischen Schweine drängt sich in nur vier Prozent der Betriebe zusammen. Bei mehr als 1000 Tieren führt das einzelne Schwein begreiflicherweise keinen Vornamen mehr, sondern ist nur noch Ware.
Schnell zur Schlachtreife
Und zwar Ware, die möglichst rasch und kostengünstig zur Schlachtreife gebracht werden soll. Die Aussicht auf schnellen Profit, aber oft genug auch hohe Schulden, lassen manche Landwirte dann zu bedenklichen Mitteln greifen. Die Folge sind regelmäßig auftauchende Fleischskandale mit Hormonen im Schnitzel, wahnsinnigen Rindern, Dioxin in Hühnern und Puten und Antibiotika im Fleisch. Doch auch unter den Arzneimittellieferanten, Futtermittelerzeugern und Tierärzten finden sich immer wieder einzelne schwarze Schafe, bei denen nur der eigene Gewinn zählt.