Werden Laugenstangen & Co auf Aluminiumblechen gebacken, kann sich das Leichtmetall im Gebäck anreichern. Eine unnötige Belastung, die sich durch einfache Maßnahmen vermeiden lässt.
Wir haben Laugengebäck (Brezel, Stangerl, Weckerl) folgender Anbieter getestet:
- Anker
- Backwerk
- Billa
- Denns
- Der Mann
- Felber
- Felzl
- Geier
- Gradwohl
- Hofer
- Interspar
- Lidl
- Merkur
- Penny
- Schwarz
- Spar
- Ströck
- Zielpunkt
Die Testtabelle enthält Informationen zum Aluminiumgehalt und zur Auskunft der Hersteller. - Lesen Sie auch: Aluminium in Kosmetika und Lebensmitteln - Nicht nur in Deos oder Alufolie
Nachfolgend der Testbericht.
Nicht nur in unserem Nachbarland Bayern mag man Laugenbrezeln – am liebsten natürlich zu einem Krug Bier. Auch bei uns ist Laugengebäck beliebt und gehört inzwischen zum Standardsortiment jeder Bäckerei. Verkauft wird es hauptsächlich als Laugenstangerl, Laugenbrezel oder Laugenweckerl.
Natronlauge kann Alu aus Backblech lösen
Abgesehen von der Form handelt es sich dabei immer um einen Teig, der vor dem Backen mit verdünnter Natronlauge bestrichen oder in sie eingetaucht wird. Setzt man solche Gebäckstücke anschließend auf ein Aluminiumblech, wird es problematisch. Denn Natronlauge kann große Mengen an Aluminium aus dem Blech lösen, die auf das Gebäck übergehen. Das gilt übrigens nicht nur bei der Verwendung von frischem Teig, sondern auch für tiefgefrorenes Laugengebäck.
Grenzwert nur in Bayern
Da dieser Effekt bekannt ist, begeben sich die bayerischen Lebensmitteluntersuchungsämter regelmäßig in die Backstuben, um Laugenbrezeln & Co genau unter die Lupe zu nehmen. Bereits seit 1999 gilt in Bayern für den sogenannten Verwaltungsvollzug bei Laugengebäck ein Grenzwert von 10 Milligramm (mg) Aluminium pro Kilogramm (kg) Frischgewicht.
Backwaren, die über diesem Höchstwert liegen, gelten als nicht für den Verzehr geeignet. Im langjährigen Durchschnitt findet sich bei unseren deutschen Nachbarn in jedem fünften untersuchten Gebäck zu viel Aluminium. Anders als in Bayern gibt es EU-weit und damit auch in Österreich keinen Grenzwert für Aluminium in Laugengebäck.
Test: Aluminiumgehalte im Laugengebäck
Das renommierte deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) empfiehlt allerdings bereits seit 2002, dass Aluminiumgehalte über 10 mg/kg Laugengebäck, immer bezogen auf das Frischgewicht, vermieden werden sollten. Da stellt sich zwangsläufig die Frage: Wie viel Aluminium steckt eigentlich in österreichischem Laugengebäck? Und welche Möglichkeiten haben Bäcker, um unerwünschte Belastungen zu vermeiden?