Algen oder Seetang gelten als besonders wertvolle Nahrungsmittel. Doch was in Japan oder China so gesund ist, kann bei uns sogar riskant sein.
Mit der Verbreitung von Restaurants aus China, Japan, Korea oder Thailand
erlangten die essbaren Arten dieser Wasserpflanzen auch bei uns Bekanntheit. Sie
dienen als geschmacksgebende Zutat in Suppen und Saucen, werden in der
asiatischen Küche auch als Salat oder Beilage verarbeitet und zum „Einrollen“
von Sushi verwendet. Bei uns werden diese Meerespflanzen nur getrocknet
angeboten.
Lebenswichtiges Spurenelement
Als
besonders wertvoll gilt, dass sie viel Jod enthalten. Dieses lebenswichtige
Spurenelement ist in unseren Breiten Mangelware. Grund: Während der letzten
Eiszeit wurde das vorhandene Jod durch die schmelzenden Gletscher ins Meer
geschwemmt.
Schilddrüse
Unser Körper ist jedoch
auf eine gewisse Menge Jod angewiesen: Die Schilddrüse – ein „Schlüsselorgan“
für das Funktionieren unseres Stoffwechsels – benötigt davon zirka 0,2
Milligramm täglich. Mit der Zeit hat sich unsere Schilddrüse auf die
Mangelsituation eingestellt. Jedes „Zuviel“ an Jod bringt sie aus dem Takt. Das
kann ernsthafte Folgen haben: Schilddrüsenleiden können zum Ausbruch kommen, bei
einer Überfunktion der Schilddrüse kann eine Überdosis Jod sogar einen
lebensgefährlichen Schock auslösen.