Wie viel ist Ihnen Ihre Privatsphäre wert? Gratis-Anbieter schneiden nur durchschnittlich ab. Aber schon mit einem Euro pro Monat sind Sie auf der sicheren Seite.
Wir haben folgende E-Mail-Angebote getestet:
- 1&1 Mail Basic
- AOL Mail
- Freenetmail Basic
- GMX Freemail
- GMX Topmail
- Google Gmail
- Mailbox.org Tarif Mail
- Mail.de Plusmail
- Microsoft Outlook.com
- Posteo
- Web.de Freemail
- Yahoo Mail
In der Testtabelle finden Sie Infos und Bewertungen zu: Verschlüsselung, Sicherung des Transportwegs, Umgang mit Nutzerdaten, Cloudspeicher, Termine, Kalender, Adressbuch, Handhabung, Datensendeverhalten, etc.
Lesen Sie nachfolgend unseren Testbericht.
Sicherheit, Komfort, Funktion
Die E-Mail hat den herkömmlichen Brief längst als Standard in der Geschäftskommunikation abgelöst. Aber auch für Privatanwender ist eine E-Mail-Adresse unerlässlich geworden. Daran haben selbst neue Nachrichtendienste wie WhatsApp oder die sozialen Medien nichts geändert. Spätestens wenn man per Streaming-Dienst Videos schauen, auf Facebook mit Freunden chatten oder im Onlineshop einkaufen will, ist die Postanschrift im Internet Pflicht. Die Stiftung Warentest hat zwölf E-Mail-Dienste bekannter Anbieter auf Sicherheit, aber auch auf Komfort und Funktionalität getestet.
E-Mail-Dienste im Test
Ein Konto ist mit wenigen Klicks erstellt: Einige persönliche Daten eingeben, den AGB zustimmen (meist, ohne die Textwüste tatsächlich zu lesen) und los geht’s. Auf Wunsch auch, ohne zu bezahlen. Gerade bei Gratis-Anbietern liegt der Teufel aber im Detail – sprich: im Kleingedruckten. Das ist auch der Grund, weshalb das beliebte Gmail von allen Diensten die schlechteste Beurteilung erhielt.
Anonymität bei Mailbox.org und Posteo
Erfreuliche Ausnahmen stellen hingegen unsere Testsieger Mailbox.org und Posteo dar. Nutzer müssen hier bei der Einrichtung von Accounts keine persönlichen Daten angeben und es werden anonyme Bezahlmöglichkeiten angeboten. Posteo hat sogar eine Methode für alle verfügbaren Bezahlarten entwickelt, mit der Postfächer nicht mit Bezahldaten verknüpft werden.
Augenmerk auf Sicherheit und Privatsphäre
In die Endnote flossen technische Prüfungen sowie Sicherheit und Privatsphäre mit jeweils 40 Prozent und die Handhabung mit 20 Prozent ein. Mängel im Kleingedruckten und das Datensendeverhalten wurden im Testurteil nur berücksichtigt, wenn sehr schlechte Beurteilungen eine Abwertung rechtfertigten.
Schwere Sicherheitsmängel
Besonders heikel: Bei allen kostenlosen und bei vielen kostenpflichtigen Angeboten werden Mails ohne Verschlüsselung auf den Servern gespeichert. Ein eklatanter Sicherheitsmangel, schließlich sind die Daten dadurch nicht nur für Behörden leichter einsehbar. Auch Cyberkriminelle können an sensible Inhalte gelangen. Und den Anbieter hindert – theoretisch – nichts daran, die Nachrichten für Werbezwecke zu analysieren.
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