Bunte Luftballons dürfen auf keinem Kindergeburtstag fehlen. Doch harmlos sind die Partyartikel keineswegs. Wir fanden teilweise hohe Konzentrationen an gesundheitsschädlichen Nitrosaminen.
In unserer Testtabelle finden Sie folgende Produkte:
- Alvarak - Luftballone mit Herzchen
- amscan - Balloons
- Fair Zone - 24 Balloons
- flying tiger - Herz Ballons
- Folat - Balloons, 8x Herz
- Hema - 10x Luftballons 23 cm
- Kara Loon - 8 Ballons uni
- Let's Party - 8 Ballons
- Pap Star - 20 Lufballons Artikel Nr 84211
- Party Deco - strong Balloons, Dinosaurs, Pastel Pure white
- Riethmüller - Charming Horses
- Shuaian - Balloons Luftballons Metallic Bunt, 12
- Super Mario - Super Mario
- Susy - Card Smiley
Nitrosamine in Tabak, Kosmetik, Latex
Nitrosamine sind weit verbreitet. Sie stecken etwa in Nahrungsmitteln, Tabak, Kosmetika oder Gebrauchsgegenständen aus Latex. In Naturkautschuk sind keine Nitrosamine enthalten. Sie entstehen erst bei dessen industrieller Verarbeitung, genauer gesagt beim Vulkanisationsprozess. Dieser sorgt dafür, dass der Kautschuk gegen mechanische Beanspruchung widerstandsfähig wird. Zum Einsatz kommen hier Dithiocarbamate und Thiurame, die während des Vulkanisationsprozesses in die gefährlichen N-Nitrosamine und in nitrosierbare Amine umgewandelt werden können. Diese Stoffe können bei Luftballons nicht nur beim Aufblasen über den Mund, sondern auch beim Spielen über die Haut aufgenommen werden.
Krebserregend
In Tierversuchen wurde eine krebserregende Wirkung von Nitrosaminen festgestellt. Die Verbindungen reagieren mit dem Erbgut (DNA). Dabei kann es zu Schädigungen der DNA kommen, die zur Entstehung von Tumoren führen. Ein Nachweis, ob die Substanz beim Menschen in niedrigen Dosierungen Krebs auslöst, ist schwer zu erbringen. Die Zeit zwischen der Aufnahme von Nitrosaminen und einem Tumorwachstum ist sehr lang, ein kausaler Zusammenhang deshalb kaum belegbar. Auf der anderen Seite ist es genauso wenig möglich, anzugeben, bis zu welcher Konzentration Nitrosamine unschädlich sind.
Belastung nicht akzeptabel
Das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) kam zu der Einschätzung, dass über Luftballons "im Extremfall ebenso viel N-Nitrosamin aufgenommen werden kann wie über Lebensmittel". Der Verbraucher ist gegenüber N-Nitrosaminen aus Lebensmitteln täglich, gegenüber denen aus Ballons aber nur gelegentlich ausgesetzt. Aus den gemessenen Werten resultiert nach Meinung des Instituts keine schwerwiegende Gesundheitsgefährdung. Die nachgewiesenen hohen Gehalte an N-Nitrosaminen hält das BfR aber für vermeidbar. Die daraus resultierende Belastung sei nicht akzeptabel. Sehr hohe Werte seien gesundheitlich nicht unbedenklich.
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