Anbieter windiger Geldanlagen haben einen neuen Tummelplatz: das Internet.
Wie erreicht man blitzschnell, unkompliziert und flexibel Millionen Interessenten zu günstigen Preisen? Das Internet macht’s möglich.
Geldhaie
Auch Geldhaie werden von den Vorteilen des elektronischen Marktplatzes angelockt. Denn dort können sie von Ermittlungsbehörden weitgehend unbehelligt ihren halblegalen Geschäften nachgehen. Wird es brenzlig, weil sich geschädigte Anleger oder gar Fahnder auf ihre Spuren heften, können sie durch Wechseln ihrer elektronischen Adresse leicht untertauchen. Grenzen existieren für sie nicht: In Österreich sind Pyramidenspiele verboten? Lächerlich! Dann startet man die Pyramide eben von einem Staat aus, der solchen „Geldvermehrungsspielen“ aufgeschlossener gegenübersteht.
Suchmaschinen
Weil die Abermillionen von Adressen im Net kaum zu überblicken sind, gibt es eigene Programme, sogenannte Suchmaschinen. In die gaben wir einige Schlüsselbegriffe wie „get rich“ oder „Traumrendite“ ein und schon wurden wir mit Angeboten zum schnellen Reichtum überschwemmt. Im zweiten Teil unserer Erhebung holten wir nähere Informationen ein: Zwei Millionen Schilling möchten wir diskret, seriös und gewinnbringend anlegen, ließen wir per E-mail wissen.