Die Autos der Zukunft sind vernetzt und sammeln nebenbei Daten über Fahrverhalten und Gewohnheiten der Konsumenten. Diese zunehmende digitale Vernetzung stellt uns vor Fragen des Datenschutzes. Was können und wollen wir für ein Signal senden?
Bin ich der Einzige, der sich nach den Autos zurücksehnt, die um die Jahrtausendwende gebaut wurden? Ausreichend Luxus war bereits an Bord, wichtige Sicherheitsfeatures auch und zusätzlich ein bisschen fehleranfällige Elektronik. Keine Rede war von Überwachung auf jedem Kilometer.
Machen wir uns doch nichts vor!
Die Auswertung von Daten ist der eigentliche Zweck der Vernetzung, die unter dem Deckmantel von Sicherheit und Komfort daherkommt. Auf der letztjährigen Informationstechnik-Messe CEBIT sprach die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel ebenso skandalöse wie wahre Worte: Es müsse eine Regelung her, wem die Daten der vernetzten Autos gehörten – den Software- oder den Fahrzeugherstellern. Soll heißen: Wir als Informationslieferanten werden gar nicht gefragt, ob wir über unsere Datenselbst bestimmen möchten.
Noch können wir zumindest entscheiden, ob wir eine Smartphone-App verwenden oder nicht. Auf die integrierten Systeme haben wir nach derzeitiger Gesetzeslage keinen Einfluss. Was tun? Einen Oldtimer für den Alltagsgebrauch kann ich mir nicht leisten. Aber ich kann es mir leisten, eine Neuanschaffung ein paar Jahre hinauszuzögern.Vielleicht denken andere ähnlich? Eine sinkende Zahl an Neuzulassungen wäre zumindest ein Signal, das auszusenden ich selbst
gerne bereit bin.