Proteinquelle der Zukunft?
Das erste Mal habe ich Insekten vor 2 Jahren bei einem Festival probiert. Damals in einer Schokolade eingegossene Mehlwürmer sowie Heuschrecken-Paella. Die Überwindung war groß, aber eine Wette mit meinem Opa hat mich die Tiere tatsächlich kosten lassen. Und hat man sich einmal getraut, traut man sich auch ein weiteres Mal…
In einem österreichischen Großhandel gibt’s bereits seit Mai Grillen, Heuschrecken und Co. zu kaufen. Lieferant ist Snackinsects, ein deutsches Unternehmen. Dieses bietet zum Beispiel Insektenriegel, Insektenlutscher, Insekten-Schokolade, Insekten-Pasta, Insekten-Granola, Insekten-Mehl und Kochbücher zum Thema an. Seit Anfang Oktober haben auch ausgewählte Supermärkte vom Wiener Start-Up Zirp Insects die Tiere im Handel.
Mit „Entomophagie“ wird der Verzehr von Insekten bezeichnet. Weltweit wurden bisher ca. 2 000 Spezies von essbaren Insekten beschrieben. In Ländern wir beispielweise China ist das Verspeisen von Insekten nichts Neues oder Ekelhaftes. Es gehört zu deren Kultur. Aus verschiedenen Konsumentenbefragungen geht allerdings hervor, dass in westlich geprägten Kulturen Insekten eher mit Lebensmittelkontaminationen, Gesundheitsrisiken oder aber einer primitiven Ernährungsweise assoziiert werden. Hat man jedoch einmal positive Erfahrungen mit dem Verzehr von Insekten gemacht, so steigt die generelle Essbereitschaft von Insekten an, wie Wissenschaftler herausgefunden haben. Befragungen aus verschiedenen Ländern zeigen außerdem, dass Konsumenten eher bereit sind, verarbeitete Insektenprodukte zu verkosten, bei denen die „ekelerregenden“ optischen Reize nicht mehr vorhanden sind.
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