Mir passiert das leider regelmäßig. Im Winter kaufe ich immer wieder typisches Wintergemüse wie verschiedene Kohlarten oder Lagergemüse. Manchmal ist es bei diesen Produkten nicht so einfach die richtige Zubereitung zu finden. Oder meine Familie weigert sich generell an meinem Enthusiasmus teilzuhaben. Da können sich Abgründe auftun – selten wird etwas mit derartiger Inbrunst gehasst wie bestimmte Gemüsesorten. Ich sage nur „Kohlsprossen“.
Bitter = Bäh
Woher kommt eigentlich diese starke Ablehnung von bestimmten Gemüsesorten? Abgesehen von Kindheitstraumata ist es häufig der Bittergeschmack von einigen Gemüsen, der von manchen als besonders intensiv wahrgenommen wird. Und bitter ist evolutionsgenetisch ein Warnsignal für potenziell Giftiges. Von daher ist es eigentlich sinnvoll Bitteres abzulehnen. Nur, dass halt manche als bitter wahrgenommene Gemüsesorten nicht giftig, sondern gerade das Gegenteil sind. Aufgrund ihrer sekundären Pflanzenstoffe, denen vielfältige gesundheitsfördernde Wirkungen zugeschrieben werden, sollten gerade diese Lebensmittel regelmäßig auf unseren Tellern landen.
Bittere Kohlsprossen
Das gilt auch für Kohlsprossen. Sie sind bitter, aber sie sind eines der wenigen Gemüse, die im Winter geerntet werden und häufig aus Österreich kommen (kurze Transportwege!). Und generell sollte Kohlgemüse aufgrund der sekundären Pflanzenstoffe häufiger gegessen werden. Daher beginnen meine Neujahrsvorsätze damit. Mehr dazu gibt es im nächsten Blogbeitrag von mir. Da werde ich berichten, wie ich dank der richtigen Zubereitung sogar meine Kohlsprossen hassende Tochter bekehren konnte. 😃
Nicht nur Gemüse zur Gewissensberuhigung
Dieses Einkaufen zur Gewissensberuhigung habe ich aber nicht nur bei Gemüse. Immer wieder landen bestimmte Getreidesorten wie zum Beispiel Buchweizen oder Quinoa und Pflanzenöle wie Leinöl im Einkaufskorb. Diese Produkte werden ein oder zwei Mal verwendet und verschwinden anschließend in den Tiefen des Vorratsschrankes.
Neujahrsvorsatz
Nachdem Lebensmittelverschwendung gar nicht geht, werde ich mir in den kommenden Wochen diese „ungeliebten“ Lebensmittel vornehmen: verwenden und Rezepte suchen, die einfach sind und zu meiner Familie und mir passen. Vielleicht werden aus diesen ungeliebten Produkten neue Lieblingsgerichte?
Und wie ist das bei euch?
Was sind eure „ungeliebten“ Lebensmittel – Produkte, die ihr immer wieder kauft und dann eigentlich nicht verwenden wollt? Wie geht ihr damit um? Wo braucht ihr Hilfe? Und bei welchen Lebensmitteln habt ihr Tipps & Tricks für mich?
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