Einfach und gut: Eine Gemüsebrühe aus Resten. Alle Gemüsereste, die beim Schneiden immer wieder anfallen, sammeln und einfrieren (Zwiebeln samt Schale, Karotten, Sellerie, Kohlrabi, Porree usw.). Je mehr Gemüse man verwendet, umso schmackhafter wird die Brühe.
- Gemüsereste
- 2 EL Olivenöl
- 5 Liter Wasser
- 3 Lorbeerblätter
- 1/2 TL Fenchelsamen
- Thymian frisch oder getrocknet
- nach Bedarf Salz
Je nach persönlichem Geschmack können weitere Gewürze bzw. Gemüse wie Knoblauch hinzugefügt werden.
Gemüse grob würfeln. In einem großen Topf das Öl erhitzen und alles kurz anbräunen. Gut 5 Liter Wasser darauf gießen und die restlichen Zutaten zufügen. Nun muss die Brühe 2 Stunden köcheln (Deckel drauf). Bei Bedarf leicht salzen. Dann die Brühe abseihen und noch heiß in saubere Gläser füllen, Deckel drauf und an einem kühlen Ort für einige Monate lagern. Nach dem Öffnen im Kühlschrank aufbewahren.
Ofengemüse aus Schalen und Blättern
Die sauberen Schalen bzw. Blätter diversen Gemüses in Streifen schneiden, mit Gewürzen und Olivenöl beträufeln und dann im Ofen rösten (ca. 20 Minuten bei 200° C).
Wie erkennt man nun ob was essbar ist?
Leider ist es nicht so einfach. Nach Angaben des BfR kann ein stark bitterer oder aber unangenehmer Geschmack ein Hinweis auf gesundheitlich bedenkliche Inhaltsstoffe in Lebensmitteln sein. Allerdings variiert die Geschmackswahrnehmung individuell, was für den einen schon bitter und fast ungenießbar ist, ist für den anderen kaum spürbar. Bei Zucchini solltest du bittere Exemplare jedenfalls nicht verzehren. Die enthaltenen Bitterstoffe (Cucurbitacine) können zu Schleimhautreizungen, Übelkeit, Durchfall und Erbrechen führen. Im schlimmsten Fall droht bei empfindlichen Personen sogar der Tod durch Kreislaufversagen. Erschwerend hinzu kommt, dass einige Bitterstoffe unbedenklich und manche kritische Stoffe völlig geschmacklos sein können.
Bei Kartoffeln können sich gesundheitsschädliche Substanzen unter der Schale bilden (Solanin). Dieses kann, in hohen Mengen aufgenommen, die Darmwand angreifen und Nerven schädigen. Weil diese Schadstoffe auch beim Kochen oder Braten nicht abgebaut werden, sollte man die Schale nicht mitessen. Zusätzlich spielen die Wachstumsbedingungen sowie das Alter der Pflanze eine Rolle, welche potenziell gesundheitsschädlichen Bestandteile enthalten sind. Ebenso kommt es bei vielen Pflanzen auf die Zubereitung an. Bohnen beispielsweise wären roh nicht genießbar. Sie enthalten Lektine, das sind Proteinverbindungen, die ein Zusammenkleben der roten Blutkörperchen bewirken und so den Sauerstofftransport in unserem Körper behindern würden. Die Folgen wären Darmentzündungen, Wassereinlagerungen und Blutungen im lymphatischen Gewebe. Kochen zerstört die Lektine.
Eine Faustregel, wonach sich essbare gegenüber zum Verzehr ungeeigneten Pflanzenteilen unterscheiden lassen, ist somit leider nicht möglich.
Es gilt also: Recherchieren – Informieren – Genießen.
Dieser Blogbeitrag wurde von unserer ehemaligen Kollegin Katrin Mittl-Jobst geschrieben.
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