Der Begriff Fake News dürfte mittlerweile selbst jenen geläufig sein, die mit dem Internet nichts am Hut haben. Zwar begegnet man potenziellen Falschmeldungen nicht nur online, doch sind sie dort besonders weit verbreitet, weil schnell und einfach in Umlauf zu bringen.
Wobei die Bandbreite groß ist und sich zwischen gezielter Falschdarstellung, (bewussten oder unbewussten) Tatsachenverdrehungen, Gerüchten und Satire bewegt. Was nun tatsächlich wahr oder falsch ist, lässt sich auf den ersten Blick kaum sagen, doch gibt es für den Zweifelsfall Möglichkeiten, den Behauptungen nachzugehen.
Professionell
Am einfachsten ist es, die Recherchearbeit anderen zu überlassen und nachzuschauen, ob sich professionelle Faktenchecker schon mit dem Thema befasst haben. Heimische Adressen sind beispielsweise der Verein Mimikama und im medizischen Bereich Cochrane Österreich (Medizin Transparent). Weitere Faktencheck-Seiten werden von deutschen TV- und Rundfunkanstalten betrieben, etwa der Faktenfuchs des Bayerischen Rundfunks, der ARD-Faktenfinder, der Faktencheck von SWR3, oder der AFP-Faktencheck des deutschen Ablegers der französischen Nachrichtenagentur Agence France-Presse. Ein gemeinnütziges, gleichfalls deutsches Recherchezentrum ist Correctiv. Eine der traditionsreichsten Websites zum Thema Falschmeldungen ist der Hoax-Info-Service der TU Berlin. Die Website ist bereits seit 2004 online, was man ihr auch ansieht. Nichtsdestotrotz sind die Informationen aktuell und seriös.
Suchmaschinen
Wie so oft im Internet sind Suchmaschinen wie Google, Bing, DuckDuckGo etc. ein wichtiges Hilfsmittel, etwa um festzustellen, wer eine bestimmte Meldung ebenfalls geteilt oder eine konkrete Aussage getätigt hat. Auch das angezeigte Datum kann in diesem Zusammenhang interessante Informationen liefern. Um ein wörtliches Zitat zu suchen, setzt man davor und danach Anführungszeichen. Jede Suchmaschine bietet außerdem im Menü auf der Startseite bzw. in den Einstellungen diverse Filterfunktionen wie Datum, Sprache, Region oder die Suche nach Bildern oder Videos. Gleichfalls eine integrierte Filterfunktion hat Facebook. Gibt man ins Suchfeld einen Begriff ein, werden einem nicht nur die Treffer angezeigt, sondern auch eine ganze Reihe von hilfreichen Einschränkungsmöglichkeiten, um zu genaueren Ergebnissen zu kommen.
Umgekehrte Bildersuche
Eine spannende Möglichkeit des Internets ist die sogenannte umgekehrte Bildersuche, im Englischen Reverse Image Search genannt. Dabei geht es auch, aber nicht vorrangig um das Erkennen allfälliger Bildbearbeitungen. Noch häufiger werden nämlich echte Fotos einfach in einen völlig neuen Zusammenhang gestellt, um als Beleg für die aufgestellten Behauptungen zu dienen.
Bei der umgekehrten Bildersuche geht es darum, herauszufinden, wann und in welchem Kontext ein bestimmte Bild zum ersten Mal ins Internet hochgeladen wurde. Oft sind solche Fotos nämlich älter als in dem aktuellen Beitrag behauptet wird. Empfehlenswert für die umgekehrte Bildersuche sind z.B. Google, Bing, TinEye sowie – speziell für Fotos aus Osteuropa – Yandex.
In allen Fällen gibt man (direkt ins Suchfeld oder nach Klick auf das Kamerasymbol) entweder die Internetadresse (URL) des Bildes ein oder lädt das Bild selbst hoch, nachdem man es zuerst auf dem eigenen Computer abgespeichert hat (Rechtsklick, „Grafik speichern unter“). Bing und Yandex ermöglichen mit den Funktionen „Thematische Suche“ bzw. „Select Crop Area“ das Weitersuchen mit individuell festgelegten Bildausschnitten.
Kartendienste
Google Maps und andere Kartendienste haben die Welt vermessen, was den Vorteil bietet, dass man virtuell an viele Punkt der Erdkugel reisen kann, Satellitenaufnahmen, Fotos und Straßenansichten (Street View) oft inklusive. Natürlich sind die Aufnahmen nicht immer auf dem letzten Stand, trotzdem ermöglichen sie es, sich einen Eindruck von der Situation vor Ort zu machen und eventuellen Bildmanipulationen auf die Spur zu kommen. Auf Wikimapia kann man nach Kategorien suchen und sich z.B. alle Parks, Universitäten oder Spitäler einer Stadt auf der Karte anzeigen lassen. Zum Teil sind auch hier Fotos dieser Plätze und Objekte dabei.
Archiviert
Das Internet vergisst nichts, liest man oft. Das stimmt im Großen und Ganzen, allerdings ist es nicht immer so einfach, Veröffentlichtes wiederzufinden, falls es einmal vom Netz genommen wurde. Spezielle für Websites und Blogs gibt es Dienste, die nichts anderes tun, als in regelmäßigen Abständen den Ist-Zustand des Internets abzubilden. So sind im Laufe der Zeit zwar nicht vollständige und lückenlose, aber doch beeindruckend umfangreiche Archive entstanden. Im Internet Archive kann man mit der „Wayback Machine“ genannten Suchfunktion Websites suchen und chronologisch zurückverfolgen. Eine ähnliche Adresse ist Archive Today. Hier hat man zusätzlich zur Suche die Möglichkeit, eigenhändig Website-URLs einzugeben und so den aktuellen Zustand zu dokumentieren. So hat z.B. Konsument.at im Jahr 2000 ausgesehen.