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Laptop mit Google-Suchmaschine und Smartphone mit Google-Suchmaschine am Bildschirm
Google setzt auf KI-generierte Suchergebnisse – praktisch, aber oft unzuverlässig. Zeit für einen Schritt abseits der Monopolmacht. Bild: PK-Studio / shutterstock.com

Ein Schritt weg von Google

| 3 Kommentare BLOG

Google setzt in der Websuche verstärkt auf KI-generierte Inhalte – effizient, aber oft mit zweifelhaftem Inhalt. Wer Wert auf Datenschutz und verlässliche Informationen legt, sollte über Alternativen zu Google nachdenken. Schon ein kleiner Schritt kann viel bewirken.

Von der Innovation zum Quasi-Monopol

Google als innovatives Unternehmen hat Großes geleistet, als es vor mehr als 25 Jahren die Internetsuche revolutioniert hat. Bald schon hat man allerdings begonnen, den Status eines Quasi-Monopolisten anzustreben – bei der Suche, der Online-Werbung und zuletzt beim Internetbrowser (Chrome).

Leider ist Google dabei ziemlich erfolgreich, worunter der Schutz unserer Daten ebenso leidet wie der gesunde Wettbewerb.

Noch sind datenschutzfreundliche Such-Alternativen verfügbar (startpage.com, ecosia.org, qwant.com, duckduckgo.com), mehrere davon mit Sitz in Europa.

Smartphone Display Suchmaschinen und Firmenlogos
Bild: Robert/stock.adobe.com

Zeit umzudenken

Angesichts der jüngsten Google-Informationen wäre es an der Zeit, umzudenken. Was uns bevorsteht, ist der massive Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) bei der Internetsuche. Schon jetzt legt Google den Fokus nicht mehr auf die klassische Auflistung von Internetlinks, sondern stellt an die oberste Stelle automatisch generierte Zusammenfassungen – praktisch, aber oft mit zweifelhaften Inhalten gefüllt, weil von der KI erstellt.

Diese Problematik wird sich weiter verschärfen, Stichwort: Halluzinieren. Die KI schafft ihre eigene Wirklichkeit. Daher: Wagen Sie zumindest einen kleinen Schritt weg von Google!

Chefredakteur sitzt an einem Tisch.
Mag. Gernot Schönfeldinger | Chefredakteur | gernot.schoenfeldinger@vki.at Bild: VKI

Gernot Schönfeldinger ist KONSUMENT-Chefredakteur und Technik-Redakteur und betreut die monatlich erscheinende Rubrik „Digitale Welt“ mit Tipps aus dem digitalen Alltag. Darüber hinaus ist er Autor zahlreicher KONSUMENT-Bücher zu den Themenbereichen Smartphones, Computer, Internet und Datenschutz. Im Vordergrund seiner Arbeit steht immer die Vermittlung von Basiswissen an Einsteiger und Fortgeschrittene in verständlicher Sprache.

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3 Kommentare

Weg von Google

anfel, 16. Juli 2025, 09:07

Ich verwende schon seit längerer Zeit Startpage und bin damit sehr zufrieden !

Umso überraschter war ich als ich auf der VKI Seite etwas suchen wollte und -
aufgefordert wurde meine Einwilligung zu geben , dass Daten ( zB IP Adresse ) in Amerika landen können .
Ist das nicht ein Widerspruch ?

Microsoft und Bing/Edge sind auch nicht besser

ling, 29. Juni 2025, 13:06

Noch als Ergänzung. Wer jetzt glaubt, mit den Standardeinstellungen in Windows (Bing als Suchmaschine und Edge als Browser) wäre er/sie besser dran, irrt gewaltig. Hier wird nur der Teufel durch Beelzebub ersetzt. Bing liefert ebenfalls Ergebnisse (Zusammenfassungen) via KI und Edge war schon immer an Datensammelwut erkrankt.
Hier hat das Übel nur andere Namen...

Weg von Google?!

ling, 29. Juni 2025, 13:06

Es gibt im Prinzip nur eine Alternative: Startpage.com.
Diese Suchmaschine liefert die Ergebnisse von Google, allerdings ohne Tracking. Prinzipiell genau das, was der Artikel zum Ausdruck bringen will.
Allerdings werfen einem viele Browseranbieter hier ziemliche Klötze in den Weg. Selbst der Firefox, welcher (aus finanziellen Gründen) leider Google als Standardsuchmaschine anbietet, lässt diese erst entfernen, wenn eine andere als Standard gesetzt wurde. Angeboten wird Startpage.com leider überhaupt nicht, man muss sie über ein Add-on erst installieren und als Standard definieren. Dann erst kann man die übrigen Suchmaschinen entfernen. Weiters sollte man sich überlegen, ob man andere Angebote, welche sich mehr oder weniger unmittelbar den Angeboten von Google bedienen, nicht auch deaktivieren sollte. Da wären beispielweise Suchvorschläge, Rechtschreibprüfungen, Übersetzungen, etc.
Leider scheitert die Distanzierung von Google (dazu zählt natürlich auch Chrome) zum überwiegenden Teil an der Faulheit (fairerweise muss man sagen auch an der Unwissenheit) der Anwender. Google ist vorinstalliert, auch Chrome, also warum etwas ändern?
Den Wert ihrer Daten kann man nur ganz wenigen Menschen wirklich erklären. Und denjenigen, die Bescheid wissen, wenden Google sowieso schon lange den Rücken zu.
"Ich habe doch nichts zu verbergen", erfährt man immer wieder. Dass sich dies auf die Privatsphäre bezieht, dürfte den Menschen ziemlich egal sein. Nicht umsonst verdienen sich Mark Zuckerberg & Co damit eine goldene Nase.
Mit dem Tracking und all seinen Folgen ist es nicht anders.
Also weg von den Giganten mit Ad-Blockern, Suchmaschinen-Alternativen, überlegte Zustimmung von Cookies, etc.
Aber halt! Da müsste man doch ein paar Finger krümmen. Also weiter wie bisher. Ist ja sowieso egal...
Und noch etwas zum Thema KI: Bedenkt man, wieviele Menschen schon am Morgen ihr Hirn wegsperren und stattdessen zum Mobiltelefon greifen, dann verpuffen Ihre Hinweise im Artikel genauso wie der berühmte Furz in der Bahnhofshalle: Auf KI und die Möglichkeit, fast nicht mehr (nach)denken zu müssen, haben die Massen schon lange gewartet.

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