
Computer und Co.: Technikverständnis im Generationenvergleich
Ein Vergleich digitaler Kompetenzen zwischen Generationen zeigt überraschende Unterschiede. Junge Menschen nutzen digitale Medien selbstverständlich, doch tiefere IT-Kenntnisse finden sich oft bei Älteren.
Zwischen Wischen und Verstehen
Warum hält sich die Meinung, dass sich die jungen Leute ach so gut mit dem „elektronischen Zeug“ auskennen und wir Älteren abgehängt werden?
Das mag für bestimmte Generationen in der Vergangenheit gegolten haben, doch je reifer ich werde, desto öfter stelle ich fest, dass sich die Fähigkeiten der Jugend vielfach auf das Tippen und Wischen auf dem Smartphone beschränken. Damit wachsen sie auf, diese Form der Bedienung beherrschen sie im Schlaf.
Vertauschte Rollen
Wenn es allerdings darum geht, ein Word-Dokument zu formatieren, stoßen viele von ihnen an ihre Grenzen. Plötzlich sind die Rollen vertauscht, dann bin ich der Wissende, der die Dinge erklärt. Natürlich tue ich mir leichter, weil ich mich schon lange beruflich mit Computer und Co. befasse. Aber grundsätzlich ist meine Generation im Vorteil, weil wir nicht mit dem PC aufgewachsen, sondern in seine faszinierenden Möglichkeiten hineingewachsen sind, uns hineingetigert haben, um zu lernen und Probleme selbstständig zu lösen.
Wie lange Computer in ihrer heutigen Form noch eine Rolle spielen werden, sei dahingestellt. Aber im Moment können wir ruhig ein bisschen stolz darauf sein, dass auch wir in manchen Bereichen einen Wissensvorsprung haben.

Gernot Schönfeldinger ist KONSUMENT-Chefredakteur und Technik-Redakteur und betreut die monatlich erscheinende Rubrik „Digitale Welt“ mit Tipps aus dem digitalen Alltag. Darüber hinaus ist er Autor zahlreicher KONSUMENT-Bücher zu den Themenbereichen Smartphones, Computer, Internet und Datenschutz. Im Vordergrund seiner Arbeit steht immer die Vermittlung von Basiswissen an Einsteiger und Fortgeschrittene in verständlicher Sprache.
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