Zum Inhalt
Kleiner Hund mit roter Weihnachtsmütze liegt am Boden und macht ein trauriges Gesicht
Wir sich Weihnachten heuer anders anfühlen, anders sein? Bild: 220 Selfmade studio/Shutterstock

Advent 2022: Kein Weihnachten wie damals

BLOG

ÖKO.LOGISCH

Beim Ausmisten meines „Ideen-Ordners“ sind mir diese Zeilen untergekommen. Sie waren wohl ursprünglich für meine Kolumne in der Weihnachtsausgabe von KONSUMENT vorgesehen. Warum ich den Gedanken nicht weiterverfolgt habe, kann ich nicht mehr rekonstruieren. Ich fände es aber schade, wenn er gänzlich unveröffentlicht im meinem virtuellen Papierkorb verschwinden würde.

Es ist keine leichte Aufgabe, darüber zu sinnieren, wie sich das kommende Weihnachtsfest anfühlen wird. Den produktionsbedingten Vorlaufzeiten unseres Magazins geschuldet, muss ich diese Zeilen bereits Mitte Oktober schreiben. Heiligabend ist weit entfernt und nur am Rande Thema im täglichen gesellschaftlichen Diskurs. Aber ich denke, Weihnachten wird heuer anders sein. Weil der Winter anders sein wird. Viele von uns werden vor Augen geführt bekommen, dass wir in einem alpinen Land inmitten Europas leben, in dem zum Teil eisig kalte Witterungsbedingungen vorherrschen. Und es keine Selbstverständlichkeit ist, dass wir zu konkurrenzlos billigen Konditionen in wohlig warmen Häuser und Wohnungen sitzen können.

Demut. Dieses Wort hört man eigentlich immer nur dann, wenn Politiker direkt nach geschlagenen Wahlen zum Volk sprechen. Aber Demut ist womöglich ein Wort, das heuer besonders gut zur Adventzeit, zu Weihnachten passen wird. Und es stünde uns allen gut zu Gesicht, seien wir einmal ehrlich. Ein bisschen Demut. Lassen wir die festgefahrenen Grabenkämpfe in unserer schmerzhaft gespaltenen Gesellschaft außen vor. Gehen wir lieber in uns, und denken wahrhaftig, ohne weltanschaulichen Ressentiments darüber nach, in welch schlaraffenlandartigen Umfeld wir leben dürfen. Und sehen wir die aktuell sicher herausfordernde Zeit als Chance. Uns zu ändern. Lebensstil hat nichts mit Lebensqualität zu tun. Den Lebensstil kann man ändern, ohne Lebensqualität einzubüßen. Letztere kann dadurch sogar gesteigert werden. Ähnlich hat auch die Klimaforscherin Helga Kromp-Kolb im "Nachhaltigen Interview" argumentiert. 

Wenn Ihnen das alles zu pastoral daherkommt, haben Sie Nachsicht: Vorweihnachtliche Sentimentalität ist mit mir durchgegangen. Es gibt Schlimmeres. 

Markus Stingl - Redakteur: Nachhaltigkeit, Finanzthemen
Markus Stingl, Bakk. phil. | Redakteur: Nachhaltigkeit, Finanzthemen Bild: VKI

Im KONSUMENT-Magazin und -Blog schreibe ich über Themen im weiten Feld der Nachhaltigkeit. Die Kolumne nennt sich ÖKO.LOGISCH.

Markus Stingl, Redakteur

Diesen Beitrag teilen

Facebook Twitter Drucken E-Mail

Das könnte auch interessant sein:

Die Fairbuds im Schnell-Check BLOG

Die Fairbuds im Schnell-Check

Die Fairbuds von Fairphone sind ein Unikum am Markt. Es sind die ersten In-Ear-Kopfhörer mit austauschbarem Akku.

Genormte Mehrwegflasche: Ein Prost aufs Wiederverwenden BLOG

Genormte Mehrwegflasche: Ein Prost aufs Wiederverwenden

Unser Nachhaltigkeits-Redakteur Markus Stingl vermisst das kleine Bier in der Mehrwegflasche schon lange. Jetzt gib es sie endlich: Eine österreichweite Branchenlösung für 0,33er-Mehrwegflaschen. Lesen Sie mehr im VKI-Blog.

Wie die Klimakrise die Inflation anheizt BLOG

Wie die Klimakrise die Inflation anheizt

... und das Olivenöl ranzig macht. Diese beiden Themen versucht unser Nachhaltigkeits-Redakteur Markus Stingl in seinem neuesten VKI-Blogbeitrag zu verbinden.

Reaktionen auf Veggie-Selbstversuch BLOG

Reaktionen auf Veggie-Selbstversuch

"Ein Monat Vegetarier", bloggte KONSUMENT-Redakteur Markus Stingl. Lesen Sie zwei inspirierende Reaktionen auf seinen Veggie-Selbstversuch.

Balkonkraftwerk und Stromausbeute - Resümee BLOG

Balkonkraftwerk und Stromausbeute - Resümee

Das Balkonkraftwerk unseres Nachhaltigkeits-Redakteurs Markus Stingl hat geliefert. Und zwar ziemlich genau jene Menge an Strom, die er für realistisch gehalten hatte.

Kommentieren

Sie können den Text nach dem Abschicken nicht nachträglich bearbeiten, Länge: maximal 3000 Zeichen. Bitte beachten Sie auch unsere Netiquette-Regeln.

Neue Kommentare können nur von angemeldeten Benutzern veröffentlicht werden.

Anmelden

0 Kommentare

Keine Kommentare verfügbar.

Gefördert aus Mitteln des Sozialministeriums 

Sozialministerium

Zum Seitenanfang