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Energiekosten-Stop - Der Energiemarkt erwacht

Nach dem Zuschlag bei unserer Aktion Energiekosten-Stop an den Stromlieferanten stromdiskont.at und den Gaslieferanten goldgas werden 260.000 Haushalte im Februar ihre Angebote erhalten.

Exakt 260.584 Haushalte haben sich für die Aktion Energiekosten-Stop registriert. Die Sammlung von Teilnehmern am Gemeinschaftseinkauf von Strom und Gas hat den Energiemarkt aufgerüttelt. Lange Zeit blieb die Wechselrate auf dem verkrusteten Markt mehr als bescheiden. Erst seit der Ankündigung des VKI, einen Gemeinschaftseinkauf organisieren zu wollen, scheint der Wett­bewerb in die Gänge zu kommen.

Mehr als eine ­Viertelmillion Haushalte

Die ­Sammelaktion hat auch die Initiatoren überrascht. Gingen optimistische Schätzungen anfangs von 70.000 bis 100.000 Interessenten aus, so war es letzlich mehr als eine ­Viertelmillion österreichischer Haushalte, die sich bei der Aktion anmeldeten – jeder vierzehnte heimische Haushalt, in Niederösterreich sogar jeder zehnte. Allein am letzten Tag der Registrierungsphase wurden 80.000 Anmeldungen gezählt.

Die meisten Teilnehmer haben sich in Wien gemeldet (29 %), gefolgt von Niederösterreich mit 25 % und Oberösterreich mit 17 %. Fast drei Viertel (72 %) der registrierten Haushalte gaben an, noch nie den Anbieter gewechselt zu haben.

Online-Versteigerung

Am 17. Dezember 2013 fand die Versteigerung statt. Man muss sie sich ähnlich vorstellen wie eine eBay-Auktion auf einer Internetplattform, nur dass hier nicht das höchste, sondern das niedrigste Gebot den Zuschlag bekam.

Nur Ökostrom-Anbieter zugelassen

  • Strom: Das beste Angebot in der Kategorie Strom (nur Ökostrom-Anbieter waren zugelassen) legte stromdiskont.at – eine Marke der ­Enamo Ökostrom GmbH. Enamo Ökostrom ist eine Tochterfirma der Enamo GmbH, die über die Vertriebe von Energie AG und Linz Strom rund 600.000 Kunden mit Strom be­liefert. Ein Haushalt mit dem Durchschnittsverbrauch der Anmeldungen von 5170 kWh könnte sich 131 Euro sparen.
  • Gas: Bestbieter in der Kategorie Gas ist goldgas, Tochter der VNG-Gruppe aus Leipzig in Deutschland. Ihr Angebot ergibt für den durchschnittlichen registrierten Haushalt (Verbrauch etwa 18.800 kWh/Jahr) 138 Euro Ersparnis. Für die Bundesländer Tirol und Vorarlberg kam es zu keinem ­Angebot, da der dortige Marktpreis relativ niedrig ist.
  • Kombibezug Strom und Gas: In dieser Kate­gorie wurde kein Angebot abgegeben.

 

Den Markt beleben

Jetzt entscheiden!

Wer Strom- und Gasanbieter wechselt, kann sich bei dem zugrunde gelegten Verbrauch somit 269 Euro jährlich ersparen. Es gibt laut Tarifkalkulator der E-Control niedrigere ­Angebote (www.e-control.at), doch hauptsächlich dank der teilweise extem hohen Einmalrabatte von 200 Euro und mehr. Eine der Auflagen des VKI-Bestbieterverfahrens war, dass ein Neukundenrabatt höchstens 50 Euro betragen darf. Daneben gab es eine Reihe weiterer strikter Auflagen, die uns als Verbraucherorganisation unverzichtbar erschienen: beispielsweise die Preisgarantie von mindestens einem Jahr, das Angebot soll auch für bestehende Kunden gelten; oder die Bedingung, dass der zu liefernde Strom zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energie­quellen stammen muss. 

Mut zum Wechseln machen

Ziel der Aktion war neben der konkreten ­Entlastung Tausender Haushalte auch, den Konsumenten generell Mut zum Wechseln zu machen und damit den Markt zu beleben. Das jedenfalls ist mit dem großen Erfolg in der Anmeldungsphase schon gelungen. Mehrere Energieanbieter haben ihre Preise bereits gesenkt bzw. dies angekündigt. Und wenn andere Angebote noch besser sein sollten, kann uns das nur recht sein. Wichtig ist, dass der Druck auf die Anbieter nicht mehr nachlässt. "Wir werden höchstwahrscheinlich in einem Jahr die Aktion wiederholen“, kündigte VKI-Geschäftsführer Franz Floss an.

Benachrichtigung per E-Mail

Wie hoch die Ersparnis tatsächlich ist, erfährt jeder registrierte Haushalt durch eine Benachrichtigung per E-Mail. Die mögliche Einsparung wird aus den Angaben des Haus­haltes zu Jahresenergieverbrauch bzw. Haushaltsgröße und bis­herigem Energietarif errechnet. Die Benachrichtigungen werden im Februar in Tranchen verschickt. Danach kann jeder entscheiden, ob er das Angebot annehmen will. Dabei kann er auch entscheiden, ob er nur den Strom- bzw. den Gasanbieter wechseln will oder beide.

Link zu ­einem Onlineformular

Die Anmeldeprozedur ist auf ein notwendiges Minimum beschränkt. Die vom VKI übermittelte E-Mail enthält einen Link zu ­einem Onlineformular. Dieses ist auszu­füllen, auszudrucken und zu unterzeichnen. Das unterzeichnete Formular ist gescannt oder per Fax zu retournieren. Den Rest erledigt der VKI in Zusammenarbeit mit dem neuen Energieanbieter.


Hier finden Sie mehr zum Thema Heizkostenvergleich.

Tabelle: Ersparnis durch Wechsel des Anbieters in €

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