Kundenservice ist gut. Preise liegen zwischen 18 und 232 Euro. Soforthilfe ist oft nicht möglich
Lämpchen leuchtet, was tun?
Wer kennt die Situation nicht: Am Armaturenbrett leuchtet ein Lämpchen. Im besten Fall kennt man die Ursache, im schlechtesten muss das Handbuch zu Rate gezogen werden, und das erklärt dem erschrockenen Fahrer meist nicht viel mehr als die Notwendigkeit, einen Fachmann zu kontaktieren – sprich: Der Weg in die Werkstatt ist unvermeidbar. Das Schlimme daran: Hat man die Werkstatt seines Vertrauens noch nicht gefunden, fühlt man sich den Automechanikern hilflos ausgeliefert. Nicht ganz zu Unrecht, wie unser Test bei Werkstätten in Tirol und Vorarlberg beweist.
Simuliertes Problem
Die besuchten Werkstätten konfrontierten wir mit einem Defekt am Antiblockiersystem des Wagens. Ein Fahren mit dem Auto war grundsätzlich noch möglich, nur das ABS funktionierte nicht mehr. Der Grund: eine defekte Sicherung. Wenn der Mechaniker also logisch vorgeht, ist das Problem in etwa 20 Minuten gelöst – ohne große Eingriffe oder komplizierte Diagnoseverfahren. Die „Patienten“ waren stets gleiche Modelle – Opel Vectra, VW Sharan, Peugeot 206 und Fiat Stilo.
Insgesamt nahmen wir 20 Werkstätten unter die Lupe, wobei vier Autohäuser aus Zeitgründen keine Reparatur durchführen konnten und daher nicht in die Tabelle aufgenommen wurden (die VW-Werkstätten Porsche Wörgl und Strasser/Brixlegg sowie die Fiat-Werkstätten Oberhofer/Mils und Rohrer/Rankweil). Das Angebot, den Wagen an einem anderen Tag zu bringen, lehnten wir ab – schließlich waren wir auf der Durchreise und brauchten Soforthilfe, keinen lang geplanten Servicetermin.
Opel voran, dann Peugeot
Die Opel-Werkstätten konnten sich im Vergleich mit den Mitbewerbern klar durchsetzen. Kein Betrieb benötigte mehr als 30 Minuten, um den eingebauten Fehler zu beheben. Opel Konrad brauchte gerade einmal 10 Minuten bei Gesamtkosten von 18,33 Euro. Damit wurde er eindeutiger Testsieger.
Ausnahmen: Der Opel-Händler Gerster in Feldkirch bekam aufgrund der Kosten (81,67 Euro) lediglich ein „gut“. Opel Alois Prantl aus Telfs hatte zwar einen günstigen Preis, ließ aber bei der Kundenfreundlichkeit etwas zu wünschen übrig – ebenfalls nur „gut“.
Am zweiten Platz durften sich die Peugeot-Betriebe einreihen, die sehr gute oder gute Leistungen vollbrachten – sowohl preislich als auch was den Zeitaufwand betraf, allerdings mit einem „Ausreißer“, der Firma Federer.