Die Zufriedenheit mit der Wasserversorgung ist groß: 92 Prozent der insgesamt 1.000 Befragten in der Konsumentenumfrage 2021 der ÖVGW (Österreichische Vereinigung für das Gas- und Wasserfach) beurteilen die Trinkwasserqualität in Österreich mit sehr gut oder gut (Mittelwert 1,4). Aber: Nur etwas über die Hälfte der Befragten gibt an, sich gut über das Trinkwasser aus der Leitung informiert zu fühlen. Konkret wünschen sich die Befragten mehr Informationen über Qualität/Sauberkeit (94 Prozent), Schadstoffe (92 Prozent), Herkunft (81 Prozent) und Inhaltstoffe (73 Prozent). Gesetzlich müssen die Betreiber von Trinkwasserversorgungsanlagen ihre Abnehmer anhand mehrerer Parameter wie Nitrat oder pH-Wert jährlich über die lokale Trinkwasserqualität informieren.
Wasserrechnung oder Gemeindezeitung
Das geschieht auf unterschiedlichen Wegen, etwa auf der Wasserrechnung oder über die Gemeindezeitung. Das Online-Infoportal www.trinkwasserinfo.at von Gesundheitsministerium, AGES und ÖVGW, wo die aktuellen Trinkwasserdaten jederzeit eingesehen werden können und die erhobenen Parameterwerte erklärt werden, wird noch lange nicht von allen der rund 2.100 Gemeinden Österreichs zur öffentlichen Information genutzt. Das Informationsbedürfnis der Wasserkunden ist auch deshalb wichtig, weil die Wasserversorgungsunternehmen die Qualität des Trinkwassers nur bis zum Hausanschluss garantieren.
Wichtiger Faktor: Installation
In den eigenen vier Wänden ist dann jede und jeder ab dem Haus-Wasserzähler selbst verantwortlich für die Erhaltung der Qualität des zugelieferten Wassers und das fachgerechte Funktionieren der Wasserleitung. Dafür ist ein Grundwissen über das ins Haus gelieferte Wasser sowie das Funktionieren der verwendeten Wasserinstallationen erforderlich.
Das Abwasser fließt nicht mehr ab
Das Pickerl fürs Auto, die Kamininspektion durch den Rauchfangkehrer – hier ist die regelmäßige fachliche Kontrolle aufgrund gesetzlicher Vorschriften Routine. Die Wasserinstallationen im Haus hingegen nehmen viele erst bei Funktionsstörungen wahr, wenn etwa der Wasserhahn tropft oder das Abwasser in Waschbecken oder Dusche nicht mehr abfließt. Wichtig ist, auch ohne unangenehmen Anlassfall das einwandfreie Funktionieren der Wasserinstallationen vorbeugend regelmäßig zu beobachten. Technische Eingriffe sollten allerdings besser von einem Fachbetrieb vorgenommen werden, denn Wasserschäden zählen zu den häufigsten Schadensquellen im Haus. Diesen vorzubeugen, macht sich also bezahlt.
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