Die Warmwasserbereitung ist energieaufwendig. Mit zum Teil einfachen Maßnahmen können Sie die Kosten deutlich reduzieren.
"Schatz, übertreiben wir nicht beim Warmwasser-Sparen" - KONSUMENT-Cartoon von Leszek Wisniewski
Stets verfügbares Warmwasser gehört zum zeitgemäßen Wohnkomfort. Es ist so selbstverständlich, dass der Energieaufwand wenig beachtet und mögliche Optimierungen kaum überlegt werden.
Energieverbrauch durch Warmwasser
Warmwasser trägt mit einem Anteil von etwa 15 Prozent wesentlich zum Energieverbrauch im Privathaushalt bei. Obwohl dafür deutlich mehr an Energie aufgewendet wird als etwa für die Beleuchtung, steht der Energieverbrauch von Lampen und Glühbirnen viel stärker im Fokus. Bei Niedrigenergie- und Passivhäusern liegt der Energiebedarf für die Warmwasserbereitung bereits etwa in der Höhe des Heizenergiebedarfs. Denn die hohen Anforderungen an die hygienische Warmwasserbereitung, die ein regelmäßiges Erhitzen des Warmwassers auf 60 Grad bedingen, um eine Keimbildung sicher zu verhindern, setzen dem Energiesparen durch bloße Temperaturabsenkung Grenzen.
70% Warmwasser durch Solarpaneele
Wie Warmwasser erwärmt und verteilt wird, das beeinflusst die Energiekosten für die Warmwasserbereitung entscheidend. Thermische Solaranlagen verwenden die Kraft der Sonne und können etwa 70 Prozent des jährlichen Warmwasserbedarfs eines Haushalts erzeugen. Ein weiterer Vorteil von thermischen Solaranlagen ist, dass der Heizkessel in der warmen Jahreszeit ruhen kann und nicht eingeschaltet werden muss.
Heizkessel im Sommer?
Häufig erwärmt die Haus- oder Wohnungsheizung auch das Warmwasser: Ein Warmwasserspeicher im Keller bezieht von dieser die nötige Wärme. Das ist während der Heizperiode einigermaßen effizient. Es ist aber ineffizient, wenn der Heizkessel im Sommer nur für das Warmwasser arbeiten muss. Der Nutzungsgrad der Warmwasserbereitung kann dann im Sommer auf weniger als 20 Prozent absinken. Teuer im Betrieb ist die Warmwasserbereitung mit einem Elektroboiler und mit einem Elektro-Durchlauferhitzer.