Ein Mann in T-Shirt und Wanderschuhen blickt auf das Bergpanorama der Ankogelgruppe als der Hüttenwirt Thomas Burger an seinen Tisch tritt und die Bestellung aufnimmt. Ein Schokokuchen soll es sein.
„Bist du vegan?“, fragt der Wirt. Der Gast verneint. „Na, dann kann ich dir Schlagobers dazugeben“, sagt Thomas Burger und macht sich auf den Weg in die Küche. Als er geht, liest man auf der Hinterseite seines hellgrünen T-Shirts „Hüttenwirt – Powered by Plants“.
In einer Innenstadt wäre diese Szene nichts Besonderes. In den Bergen wirkt sie doch etwas verwunderlich. Dabei ist sie hier, auf der ersten vegetarischen und veganen Alpenvereinshütte Österreichs Alltag.
Vegetarisch oder vegan
Die Franz-Fischer-Hütte, ein schlichter, geschindelter Holzbau, liegt im Naturpark Riedingtal im Salzburger Lungau. Die Hütte wurde 2012 renoviert und hebt sich seitdem elegant gegen den massiven Faulkogel im Norden ab. Seit 2020 serviert man hier ausschließlich vegetarische und vegane Küche. Die Hütte liegt auf 2.020 Meter Seehöhe und bietet 34 Schlafplätze, auf der Terrasse haben rund 100 Menschen Platz.
Wer hat das Wort vegan hier oben en vogue gemacht?
Es ist Evelyn Matejka: Pinzgauerin, braungebrannt, 46 Jahre alt und seit zehn davon Vegetarierin. Seit sechs Jahren bewirtschaftet sie die Franz-Fischer-Hütte, seit zwei Jahren gemeinsam mit ihrem Partner Thomas Burger. Der Weg hierher war steinig.
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