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Sojamilchbereiter - Drei Modelle im Praxistest

Immer mehr Konsumentinnen und Konsumenten wollen ihre Sojadrinks selbst herstellen. Wir haben drei Sojamilchbereiter ausprobiert. Auch andere Pflanzendrinks kann man damit zubereiten.

Sojamilchbereiter: für tadellose Pflanzendrinks; Bild: c_somrak-jendee/Shutterstock.com

Folgende Modelle haben wir ausprobiert: 

  • And Soy Maker
  • Tribest Soyabella Model SB-130 
  • Vegan Star active

Pflanzendrinks selber machen

Mit zunehmender Verbreitung von Pflanzendrinks gibt es auch immer mehr Konsu­mentinnen und Konsumenten, die ihre Drinks lieber selber herstellen. Denn: Wer sie selber zubereitet, weiß, was drinnen ist. Und so kann man auch seinen Anteil am Ver­packungsmüll deutlich verringern und die ­Rezepturen dem eigenen Geschmack an­passen. Dazu kommt: Selbermachen spart Geld. Kosten Sojadrinks im Handel durchschnittlich 1,80 Euro pro Liter, kommt das selbst gemachte Getränk auf 20 bis 30 Cent.

Drei Geräte im Kurztest

Wir haben daher drei Geräte, die zur ­Herstellung von Soja- und anderen Pflanzendrinks angeboten werden, einem Kurztest unterzogen: Wie verständlich sind ­Bedienungsanleitung und Sicherheitshinweise, was fällt im praktischen Betrieb auf? Dafür haben wir Drinks aus Soja, Hafer, Reis und Cashewnüssen sowie Suppe zubereitet.

Unkomplizierte Funktion

And Soy Maker und Vegan Star active: ähnlich

And Soy Maker sowie Vegan Star active funktionieren ähnlich unkompliziert: Die über Nacht eingeweichten Bohnen oder das Getreide werden mit Wasser in das ­Gerät gefüllt und das entsprechende ­Programm wird gestartet. Zur Auswahl ­stehen fünf ­Programme wie Kochen und grob oder fein Pürieren, Pürieren kalt oder mit Erwärmen bis maximal 46 °C bzw. sechs Programme beim Vegan Star active mit Temperaturen von kalt bis 70 °C und Kochprogramm.

Anschließend noch ab­seihen und der Pflanzendrink ist fertig! ­Praktisch: Vegan Star active hat eine ­Statusanzeige am Deckel, die den Kochfortschritt anzeigt.

Tribest Soyabella SB-130: komplizierter

Etwas anders funktioniert der Tribest Soyabella, Model SB-130. Das Wasser kommt direkt in die Kanne. Die (eingeweichten) Feststoffe werden in einen ­Siebeinsatz gefüllt, der am Oberteil, an dem sich das Rührmesser befindet, befestigt wird. Der Vorgang erfordert Geschicklichkeit und wird zusätzlich dadurch ­erschwert, dass das Oberteil schwer ist und schlecht in der Hand liegt. Zur Wahl stehen die Programme „Milk“ für Soja- und Nussdrinks, „Paste” für Reisdrinks und Suppen sowie „Mill“ fürs Mahlen (z.B. Kaffee oder Nüsse).

Schwieriges Reinigen

Nach ­Fertigstellung kann das ­Getränk direkt entnommen werden. Auch bei der Reinigung enttäuschte das ­Tribest-Gerät: Rückstände des Haferdrinks hatten sich am heißen ­Rührwerk hartnäckig festgeklebt.

Geräte stellen tadellose Drinks her - Mixer reicht jedoch auch

Die Rezepte funktionierten allesamt gut. Die Haferdrinks gerieten durchwegs recht dickflüssig. Der Cashewdrink hatte beim ­Tribest-Gerät den schönsten Schaum, im Vegan Star wurde der Geschmack am ­intensivsten.

Fazit. Man kann mit den Geräten tadellose Pflanzendrinks herstellen. Die Kombina­tion aus Erwärmen und Zerkleinern in ­einem Gerät ist praktisch. Bei der Herstellung von Sojadrinks hat man die Sicherheit, dass die Bohnen ausreichend gegart sind. Wer über einen guten Mixer verfügt und das Selberkochen nicht scheut, kommt aber genauso gut ohne aus.

Mandel-, Cashew- und Haferdrinks

Vorschläge, wie Sie Mandel-, Cashew- und Haferdrinks mit einem Blender bzw. ­Pürierstab machen können, finden Sie in einem Blog-Beitrag unserer Ernährungs­expertin Birgit Beck: BLog: Mandeldrink herstellen

Sojamilchbereiter: Steckriefe

 

And Soy Maker: funktioniert unkompliziert; Bild: VKI   And Soy Maker | 249 Euro | www.andsoy.com
Füllmenge 1,3 ­bis 1,5 Liter, 5 Programme, verständliche Gebrauchs­anleitung und Sicherheits­hinweise, extra Rezeptheft.
Tribest Soybella Model SB-130: Rezepte funktionieren gut, Reinigung nicht ganz einfach. Bild: VKI   Tribest Soyabella Model SB-130  | 139 Euro | www.tribestlife.com
Füllmenge 0,8 bis 1,3 Liter, 3 Programme, Sicherheits­hinweise unübersichtlich, ­Rezepte nur in Gebrauchs­anleitung.
Vegan Star active: funktioniert unkompliziert, bereitet Getränk mit intensivem Geschmack. Bild: VKI   Vegan Star active | 179 Euro | https://veganstar.eu
Füllmenge 1,1 bis 1,3 Liter, 6 Programme, umfassende, ­gute ­Gebrauchs- an­leitung u. nützliche Sicherheitshinweise, Rezeptsammlung online.

Abfallfrei kochen

Die festen Rückstände kann man einem Müsli, Suppen, Laibchen etc. beifügen. Die Rückstände von Sojadrinks (Okara) sind Ausgangsmaterial für verschiedene Laibchen. Aber Achtung: Soja ist eiweißreich, die feuchten Rückstände können leicht verderben. Also gut gekühlt aufbewahren und spätestens nach einem Tag verkochen.

Sojabohnen: niemals roh

Sojabohnen enthalten Lektine. Diese können dazu führen, dass Blutkörperchen verklumpen. Kocht man die Bohnen, zerstört das die Lektine und macht sie unschädlich. Gleiches gilt auch für einige andere Hülsenfrüchte wie etwa Gartenbohne oder Kicher­erbse.

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