Als wir im Juli 2020 unsere Einschätzung der Air-Up-Trinkflasche veröffentlichten gab es online großes Interesse und gute Platzierungen in Suchmaschinen. Nun hat auch die Stiftung Warentest dieses Produkt getestet. Es handelt sich um eine wieder befüllbare Wasserflasche, die mittels aromatisierter Duftaufsätze („Pods“) das Trinkerlebnis intensiviert. Man trinkt pures Wasser und riecht gleichzeitig den Duft; das ist wie schmecken mit der Nase. Diese Produkte werden in sozialen Medien stark beworben und finden besonders in der jüngeren Generation große Aufmerksamkeit.
Air-Up-Flasche für Trinkmuffel im Test
Wasser im Mund, Duft in der Nase.
Starker Vanille-Geschmack
Kritische Substanzen wie Bisphenol A oder Benzol konnten die Kolleginnen und Kollegen in Berlin in der Flasche nicht finden. Auch im Geschmackstest (Himbeer-Zitrone, Pfirsich und Orange-Vanille) konnte Air Up überzeugen. Die Vanillenote empfanden die Tester als sehr intensiv. Kohlensäurehaltiges Wasser unterstützt den Dufteffekt besser als stilles, wobei Leitungswasser jedenfalls die umweltfreundlichere Variante ist. Air Up verwendet nach eigenen Angaben „natürliches Aroma“.
Natürliches Aroma?
Das stimmte nur zum Teil. Im Vanille-Orange-Pod wiesen die Analytiker Piperonal nach. Das ist ein Aromastoff, der, so Stiftung Warentest, nicht natürlich gewonnen werden kann. Natürliche Aromen müssen natürlichen Ursprungs sein, aber nicht zwingend aus den beworbenen Früchten stammen. Das war auch bei den Pods mit Pfirsich oder Himbeere der Fall, die Abbildung dieser Früchte auf den Pods und der Verpackung verspreche daher zu viel. Nur das Zitrus-Aroma sei authentisch, also aus der Frucht.
Nicht ganz dicht
Wasser, so fassen die Tester zusammen, ist der beste Durstlöscher. „Für alle, die kein oder nur wenig Wasser trinken, kann Air Up einen Versuch wert sein.“ Das sehen auch wir so, fügen aber hinzu: Der Geschmack der Duft-Pods ist nicht jedermanns Sache. In unserem damaligen Check konnte die Dichtheit der Flasche zudem nicht überzeugen.
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