Shell hatte an der Tankstelle mit einem „CO2-Ausgleich“ in Höhe von 1,1 Cent pro Liter geworben. Mit diesem Geld soll angeblich Wald aufgeforstet werden.
Shell: Gas geben für den Klimaschutz
Goldener Geier. Jetzt hat auch die Deutsche Umwelthilfe (DUH) den Ölkonzern Shell mit dem Negativ-Preis „Goldener Geier“ für die „dreisteste Umweltlüge“ ausgezeichnet.
„Greenwashing auf Kosten von Klima und Umwelt"
Teilnehmende an einer Online-Abstimmung der DUH sahen darin „Greenwashing auf Kosten von Klima, Umwelt und der Verbraucherinnen und Verbraucher“. Der Mineralölkonzern habe mit seiner Marketingaktion signalisiert, „Autofahrerinnen und Autofahrer könnten ihr Fahrzeug ohne schlechtes Gewissen und Klimaschäden nutzen“.
Shell will weiter ausbauen
Was in Deutschland jetzt für Aufsehen sorgt, hatten wir schon im Dezember 2021 in unserer Aktion „Greenwashing-Check“ thematisiert. Shell ist laut einer Studie aus dem Jahr 2019 zusammen mit Chevron, Exxon und BP verantwortlich für 10 % der seit 1965 weltweit insgesamt ausgestoßenen Treibhausgase.
Nigeria, südliches Afrika, Nordsee
Shell will nicht nur weiter im Öl- und Gasgeschäft bleiben, sondern es auch noch ausbauen – in Nigeria, im südlichen Afrika und in der Nordsee. Die Linie von Shell lautet: Nicht der Konzern trage die Verantwortung für Umwelt- und Klimasünden. Wenn überhaupt jemand schuld sei, dann die Verbraucherinnen und Verbraucher, die Shell die Produkte abkaufen.
Aufforstung reicht nicht
Unbestritten ist: Das durch den Verkehr ausgestoßene CO2 kann nicht durch neue Wälder aufgenommen werden. So viel Fläche für Aufforstungsprojekte steht gar nicht zur Verfügung. Wir kommen zum Schluss: Echte Bemühungen in Richtung Nachhaltigkeit sind kaum in Sicht.
Lesen Sie mehr in unserem Greenwashing-Check: konsument.at/gwc-shell
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