Positiv überrascht
Zum Thema Plastikverpackungen bei Lebensmitteln in Supermärkten waren in den letzten Heften ausführliche Berichte und Kommentare von Lesern. Plastik nimmt in unserem Leben leider überhand! Nicht nur im Supermarkt, generell bei jedem Produkt ist Plastik in überbordender Form präsent: Alles wird in Kunststofffolie eingeschweißt, selbst kleinste Teile wie Schrauben und ähnliches Zubehör.
Umso mehr war ich positiv überrascht, als ich letztens eine Wetterstation inkl. 3 Sender, Halterungen, Schrauben etc. der Firma TFA-Dostmann via Amazon bestellte. Die Verpackung und alle Teile waren in Karton bzw. in Papier eingewickelt, Schrauben und Kleinteile in Papiertütchen! Genau so muss es in Zukunft sein. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Papierverpackung kostenintensiver sein soll als Plastikfolie. Für mich jedenfalls hat TFA-Dostmann verstanden, um was es geht.
DI Alexander Bernegger
Salzburg
(aus KONSUMENT 1/2021)
Verpackung zurücklassen
Ich danke Ihnen dafür, dass Sie sich mit dem Thema Verpackung im Supermarkt beschäftigen. Es gibt eine weitere in Ihrem Artikel nicht erwähnte Möglichkeit, den Verpackungswahn zu stoppen: Verpackte Lebensmittel kaufen, nach der Kassa die Verpackung entfernen, das Lebensmittel in eine mitgebrachte Jutetasche geben und die Verpackung beim Verursacher zurücklassen. Wenn viele Kunden so vorgehen, wird sich der Unfug, alles einzupacken, raschest erledigen. Die Supermarktketten haben kein Personal, die dadurch entstehenden Müllberge zu entfernen.
Im Ursprungsentwurf der Verpackungsverordnung stand, dass der Handel für die Entsorgung des Verpackungsabfalls sorgen muss. Das entspricht auch dem Sinn des Abfallwirtschaftsgesetzes mit dem Grundsatz der Abfallvermeidung. Heute zahlen wir Konsumenten aber eine Abgabe, die der Handel auf den Preis aufschlägt. Somit ist der Handel zwar Verursacher des Abfalls, braucht aber sein Verhalten nicht zu ändern. Dies widerspricht dem Grundsatz der Abfallvermeidung. Man gratuliere dem Handel für diese gelungene Lobbyarbeit!
DI Christoph Schipfer
Pöchlarn
(aus KONSUMENT 10/2019)
Mehr Märkte
Meine Meinung dazu ist:
- Keine Plastikflaschen, egal ob Mineral, Saft, Öl, Essig, Most und Sturm usw.; früher hatte man Milch sogar offen bekommen!
- Mehr Bauernmärkte einführen, Plätze dafür schaffen, statt der stinkenden Fastfood-Buden!
- Regionale Produkte als offene Ware beim Bauern oder am Bauernmarkt kaufen – kommt den Bauern zugute!
- Ich kaufe im Supermarkt fast kein Obst, Gemüse oder Eier. Auch kein Fleisch. Ich fahre freitags auf den Markt. Dort kann ich die Größe und Menge kaufen, die ich brauche, und transportiere sie im Korb nach Hause.
- Aber wichtig oder wichtiger ist, die vielen Lkw von der Straße zu bekommen, mit Lebensmitteln nicht unnötig spazieren zu fahren. Keine Lebensmittel aus dem Ausland einführen, wenn es genug im Inland gibt!
- Den Lebensmittel-Handel besser kontrollieren!
E. Tesarschik
E-Mail
(aus KONSUMENT 12/2019)
Schutz vor seltsamen Kunden
Die viele oft unnötige Verpackung stört mich auch. Dem Ruf, bei Frischware wie Obst und Gemüse auf Verpackung zu verzichten, kann ich jedoch gar nichts abgewinnen. Ich bin hier für mehr Verpackung, die auch einen Druckschutz bieten. Sprechen Sie doch mal mit den Verkäuferinnen bei Lidl oder anderen Läden. Da erfahren Sie viel mehr über das seltsame Verhalten von vielen Kunden. Die Verpackungsgegner sollen sich mal beobachtend in den Laden begeben.
Peter Hasler
E-Mail
(aus KONSUMENT 12/2019)
Aus der Seele gesprochen
Prinzipiell stehe ich abgegriffenen Floskeln wie „Nachhaltigkeit“ usw. skeptisch gegenüber. Auch Plastik ist sehr nachhaltig, was den Abbauprozess betrifft. Ich habe auch eingesehen, als ich so verpackten „Bio-Ingwer“ aus Chile (!) öffnete und ihn komplett verschimmelt vorfand, dass auch Schimmel bio ist und obendrein sehr nachhaltig. Kurz: Der Inhalt Ihres Artikels spricht mir aus der Seele. Selbst das in den ärmsten Ländern Afrikas gesetzlich auferlegte Plastikverbot scheint wirksamer zu sein als die propagierte Plastikvermeidung unserer Märkte.
Dr. Klaus Leber
Graz
(aus KONSUMENT 11/2019)
Es ist noch viel zu tun
Danke für die Titelstory aus 9/2019. Als jemand, der in einer Großstadt versucht, Plastik zu vermeiden, muss ich sagen, dass es auch hier nicht einfach ist. Es sollte eigentlich so sein, dass nachgewiesen werden muss, dass Plastik unbedingt nötig ist zur Verpackung. Und dass der Nutzen höher ist als der Schaden, der damit angerichtet wird.
Warum muss jedes Getreide, Nudeln, also auch Dinge, die trocken sind, in Plastik eingepackt sein?! Schlimm finde ich es auch beim Fleisch. Wäre schön, wenn wieder mehr Menschen eingestellt würden, die das Fleisch ausgeben, anstatt es in Plastik einzuschweißen. Oder auch beim Brot. Das könnte auch jemand verkaufen, statt jedes Brot in eine Plastik-Papiermischung zu verpacken.
Wir waren auch schon weiter, wenn ich mich an die Pfandflaschen aus den 80ern erinnere. Das kommt jetzt für Milch. Ja fein, aber was ist mit Joghurt, Sauerrahm, Schlagobers? (Warum funktioniert das beim Bier?!) Ganz zu schweigen von den Bereichen Kleidung und Kosmetik/Haushalt, wo es ja nicht minder schlimm zugeht. Hier wären sicher noch ganz viele Titelgeschichten möglich. Es ist noch so viel zu tun. Bitte dranbleiben.
Christina Aigner
E-Mail
(aus KONSUMENT 11/2019)
KONSUMENT wird dem Thema Nachhaltigkeit in Zukunft verstärkt Aufmerksamkeit widmen. Dabei werden wir selbstverständlich auch Verpackungen im Auge behalten. Alle Hinweise dazu aus dem Leserkreis sind willkommen!
Die Redaktion
Herausklauben ist auch ein Problem
Ich bin auch fürs Plastikvermeiden, welches gesetzlich auf verschiedene Art und Weise vorgegeben werden sollte, aber bei Obst und Gemüse weiß ich, dass vieles, wenn es nicht verpackt ist, einfach liegen bleibt, weil viele Kunden sich genau die schönsten Stücke herausklauben. Das muss dann weggeworfen werden und belastet somit auch stark die Umweltbilanz ...
Mag. Arnold Thurner
Innsbruck
(aus KONSUMENT 10/2019)