Das Thema „Sicherheit und Bahn“ hat viele Facetten. Das Risiko, mit dem Zug zu verunglücken, ist weit geringer als jenes beim Autofahren. Und: Im Namen der Sicherheit werden mitunter Fahrgäste aus dem Zug gewiesen.
Wer Bus und Bahn fährt, ist um vieles sicherer unterwegs als im Auto. Der VCÖ hat berechnet, dass in Österreich pro gefahrenen Personenkilometer im Pkw-Verkehr rund 23 Mal so viele Menschen sterben und zehnmal mehr Menschen verletzt werden als in Bus und Bahn. Besonders bei den Hochrisikogruppen der Verkehrsunfallstatistik, den 20- bis 24-jährigen Pkw-Lenkern und den 15- bis 19-jährigen Mopedfahrern, sind Angebote, die sie auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen lassen, wie Nacht- oder Discobusse sowie das günstige Sommer-Jugendticket der ÖBB, auch Beiträge zur Erhöhung der Verkehrssicherheit. Sicherheit auf der Strecke Die Gebundenheit an die Gleise und die modernen technischen Sicherungssysteme, die das richtige Reagieren von Lokführern kontrollieren und absichern, sind wichtige Gründe für die geringe Unfallzahl. So können beispielsweise nicht zwei Züge gleichzeitig die Fahrerlaubnis für denselben Gleisabschnitt erhalten. Die „punktförmige Zugbeeinflussung“ überwacht die Handlungen des Lokführers an kritischen Stellen und bremst den Zug automatisch, wenn die Geschwindigkeit nicht rechtzeitig reduziert oder ein Signal missachtet wird. Jede ÖBB-Lok hat eine Sicherheitsfahrschaltung, das sogenannte „Totmannpedal“: Der Triebfahrzeugführer muss während der Fahrt alle 30 Sekunden auf das Pedal treten. Vergisst er darauf oder bleibt er auf dem Pedal stehen, wird nach einer akustischen Warnung eine automatische Notbremsung eingeleitet.