Zum Inhalt

Weltrecyclingtag: Plastikmüll - Plastikberge abtragen und vermeiden

Plastik betrifft jeden. Das Wiederverwerten, Beseitigen und Vermeiden von von Kunststoff und des Plastikmülls ist eine große ökologische Herausforderung. - Der 18. März 2019 ist Weltrecyclingtag.

Anliegen des Weltrecylingtages ist die Rohstoffwiederverwertung mehr ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. Dieser Tag geht auf eine Initiative des Weltrecyclingverbands, dem Bureau of International Recycling, zurück.

Plastikmüll: Herausforderung im Alltag

Das ab 2020 hierzulande geltende Plastiksackerlverbot im Handel sowie das ebenfalls für 2020 geplante Verbot des Beimengens von Mikroplastikpartikel in Kosmetikprodukten und Reinigungsmitteln mögen erste wichtige Schritte in Richtung Reduzieren von Kunststoffen sein. Damit stehen wir jedoch erst am Beginn einer gewaltigen ökologischen Herausforderung. Immerhin haben wir Plastik über Jahrzehnte hinweg in Form unendlich vieler Gegenstände – von der Zahnbürste über Strohalme und Plastikbecher bis hin zu Möbel aus Kunststoff - in unseren Alltag integriert. Nun wächst uns und nachfolgenden Generationen ein gewaltiger Müllberg über den Kopf.

Nicht abbaubarer Kunststoff wird über die Flüsse abtransportiert und beeinträchtigt Umwelt und Landwirtschaft. Mittlerweile ist der Kunststoffabfall in den Meeren angekommen, die sich bereits in gigantische Mülldeponien verwandeln.

Recycling: nicht immer möglich

Was wir nicht mehr brauchen oder wollen, wird oft einfach weggeworfen. Das geht ganz einfach. Mülltonne auf und weg ist es. So entstehen Müllberge, die stören, stinken oder sogar die Gesundheit gefährden können. Mit einer Recyclingquote von derzeit 58 % belegt Österreich europaweit den zweiten Platz. Recycling, also die Wiederaufbereitung von Abfall zu erneut nutzbaren Materialien, macht ökonomisch und ökologisch Sinn: Ressourcen sind viel zu teuer und zu wertvoll, um sie einfach wegzuwerfen. Dennoch landen hierzulande jährlich rund 600.000 Tonnen prinzipiell rezyklierbarer Stoffe noch immer im Restmüll. Recycling funktioniert nämlich nur dort gut, wo eine sortenreine Sammlung einfach möglich ist und Abfallstoffe aus wenigen oder gut trennbaren Materialien bestehen.

Auch können nicht alle Stoffe gleich oft in den Kreislauf rückgeführt werden: Glas kann zum Beispiel unendlich oft recycelt werden, Papier bis zu sechs Mal. Wie können wir mit unseren Ressourcen haushalten? In unserem Blog-Beitrag „VKI-Blog: Recyceln ist Silber, Vermeiden ist Gold“ gehen wir deshalb z.B. auf das 5-R-Prinzip der Organisation Zero Waste ein. Die sogenannten 5 R:

  • refuse
  • reduce
  • reuse
  • recycle
  • rot.

Zu deutsch: verweigern, verringern, weiterverwenden, wiederaufbereiten, verrotten. Denn wenn von Recycling die Rede ist, sollte es um die Frage gehen, wie wir mit unseren Ressourcen haushalten. - Vor allem die mangelnde Abbaubarkeit vieler Kunststoffe ist diesem Zusammenhang problematisch -  denn diese beträgt, je nach Kunststoffart, zwischen einigen wenigen Jahren bis zu mehreren Jahrhunderten.

Unsere KONSUMENT Tragtasche wurde aus fünf Plastikflaschen hergestellt und besteht damit zu 100 % aus recyceltem PET. Durch die Wiederverwertung von PET lassen sich Treibhausgasemissionen begrenzen und Einsparungen beim Energieverbrauch erzielen. Heute, am 18.3.2019, dem Weltrecycling-Tag erhalten Sie die nachhaltige zu jeder Bestellung.

 

Folgende Artikel können wir Ihnen am Weltrecyclingtag empfehlen:

Greenwashing - Alles Fassade

Unternehmen verpassen sich immer öfter einen "grünen Anstrich". Das mag auf den ersten Blick umweltfreundlich, ethisch korrekt und fair erscheinen - bei näherer Betrachtung halten die Firmen jedoch nicht immer, was sie versprechen. Alles Fassade oder ernst zu nehmende Bemühungen um mehr Nachhaltigkeit? Wir haben Experten von Greenpeace, Südwind und dem Österreichischen Umweltzeichen befragt.

Repair Cafés - Weg vom Wegwerfen

In Repair Cafés reparieren Laien gegen eine freiwillige Spende und unter fachlicher Anleitung kaputte Geräte. Das hat positive Auswirkungen auf die Umwelt und zwischenmenschliche Beziehungen.

Milch in Glasflaschen - Danebengegangen

In den Kühlregalen im Supermarkt findet sich neuerdings wieder Milch in Glasflaschen. Die Idee ist ausgezeichnet - die Umsetzung leider miserabel. Nicht zuletzt, weil es sich bei den Glasflaschen um Einwegflaschen handelt. Erfreulicherweise gab die größte heimische Molkerei kürzlich bekannt, noch im Jahr 2019 auf Mehrwegflaschen umzusteigen.

Kreislaufwirtschaft - Von der Wiege zur Wiege

Hinter dem Cradle-to-Cradle(C2C)-Prinzip steht die Idee, Ressourcen zu sparen und von Anfang an in kompletten Produktkreisläufen zu denken – und erst gar keinen Müll entstehen zu lassen. Was steckt dahinter? Wir klären auf.

Verpackungen: Zugemüllt - Kunststoff-Abfall bei Lebensmitteln

Unsere Meere haben sich zu einer riesigen Mülldeponie entwickelt und Mikroplastik ist mittlerweile in der “unberührten” Antarktis angekommen. Alternativen und einheitliche, gesetzliche Kennzeichnungen der Produkte sind noch Zukunftsmusik. Warum eigentlich? Lesen Sie dazu auch unseren VKI-Blog "VKI-Blog: Mikroplastik - Vermeidung als Selbstverteidigung". 

Teebeutel - Earl Plastic

Hätten Sie das vermutet: Handelsübliche Teebeutel bestehen teilweise aus Plastik. Wir haben recherchiert!

Glaskeramikreiniger - Mikroplastik vermeiden

Viele Glaskeramikreiniger enthalten Scheuerpartikel aus Plastik, um feste Verschmutzungen wegzuschmirgeln. Unser Test zeigt: Saubere Resultate erzielen auch Mikroplastik-freie Produkte.

VKI-Blog: Recyceln ist Silber, Vermeiden ist Gold

Mit dem österreichweiten Plastiksackerlverbot im Handel ab 2020 wurde ein erster Schritt zur Reduktion von Kunststoffen gesetzt. Um Umwelt- und Gesundheitsschäden zu minimieren, braucht es aber mehr, schreibt unser Kollege Raphael Fink auf unserem VKI-Blog: Recyceln ist Silber, Vermeiden ist Gold und gibt Tipps zur Plastikmüllvermeidung im Alltag.

Küchenrollen - Von der Rolle

Küchenrollen sind aus dem Haushalt wohl nicht mehr wegzudenken. In unserem aktuellen Test war ist nur eines von 15 getesteten Produkten wirklich top. Besonders schlecht schnitten Recyclingprodukte ab.

WC-Papier - Kein Griff ins Klo

Unser Toilettenpapier-Test zeigt: Beim Kauf kann man nichts mehr falsch machen. Im Gegensatz zum Küchenrollen-Test, bei dem ausgerechnet Recyclingprodukte schlecht abgeschnitten haben, finden sich unter den sanften und sicheren 18 getesteten WC-Papieren auch 9 Recyclingprodukte - darunter der Testsieger.

Kaffeekapseln für Nespressomaschinen - Wiederbefüllbar

Die Bequemlichkeit von Einzelportionskaffee - erfunden von Nespresso - hat einen hohen Preis: Die meisten Kaffeekapseln sind relativ teuer, ihre Produktion verschwendet wertvolle Rohstoffe, und am Ende steht ein riesiger Müllberg. Wir haben wiederbefüllbare Kaffeekapseln getestet. Ihre Handhabung ist zeitintensiv und gewöhnungsbedürftig, genauso wie der Kaffee, den sie produzieren.

Meersalz: Mit Plastik verunreinigt - Kunststoff im Salzstreuer

Für diesen Test kauften wir Meersalz ein und ließen es in einem darauf spezialisierten Labor untersuchen. Das Ergebnis: In sechs von elf Meersalz-Proben fanden wir Mikroplastik in Form von winzigem Plastikgranulat oder Teilchen von Plastikfolie.

Glaskeramikreiniger - Mikroplastik vermeiden

Viele Glaskeramikreiniger enthalten Scheuerpartikel aus Plastik, um feste Verschmutzungen wegzuschmirgeln. Unser Test zeigt: Saubere Resultate erzielen auch Mittel, die Scheuerpartikel auf Basis von Mineralien wie Tonerde und Kieselerde verwenden.

 

Diesen Beitrag teilen

Facebook Twitter Drucken E-Mail

Das könnte auch interessant sein:

Green Mountain Plant Based Steak: überdimensionierte Verpackung

Green Mountain Plant Based Steak: überdimensionierte Verpackung

Die Verpackung des Green Mountain Plant Based Steak mit Sichtfenster lässt mehr „Steak" erwarten, als darin vorhanden ist. Der Karton überdeckt ein Drittel Luftraum. Schade, mit passenderer Verpackung und ohne Aromazusatz könnte dieses proteinreiche „Steak“ eine gute pflanzliche Alternative sein. Kein Kommentar vom Hersteller.

 KONSUM-Ente: Die Gewinner des Negativpreises 2021

KONSUM-Ente: Die Gewinner des Negativpreises 2021

Titandioxid am Teller. Gewinner unseres Negativ­preises 2021 ist Dr. Oetker. Der Konzern mutet den Kunden in Österreich in seinem Kuchen­dekor Titandioxid zu. In Deutschland wurde die umstrittene Chemikalie längst aus den Produkten des Konzerns verbannt.

Gefördert aus Mitteln des Sozialministeriums 

Sozialministerium

Zum Seitenanfang