Immer wieder hört man, dass unsere Böden immer weniger Nährstoffe enthalten und daher die Qualität der Nahrungsmittel abnimmt. Stimmt das?
Nein. Dies ist eine Falschmeldung, die von Geschäftemachern propagiert wird, die ihre Vitamin- und Mineralstoffpillen absetzen wollen. Solche Nahrungsergänzungsmittel sind bei ausgewogener Ernährung nicht notwendig. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung hält dazu fest, dass es keine wissenschaftlichen Hinweise gibt, dass der Nährstoffgehalt der Böden abnimmt. Im Gegenteil, noch nie war das Angebot an qualitätvollen Lebensmitteln so gut wie heute. Nährstoffmangel kommt meist von falscher oder unzureichender Kost. Wobei das Hauptproblem aber nicht der Vitaminmangel ist, sondern die Überversorgung mit Fett und Zucker. Außerdem geben alte Nährwerttabellen teilweise unrichtige (zu hohe) Werte an, die in neueren Tabellen korrigiert werden. So wurde früher der Gesamt-Carotingehalt angegeben, heute nur noch der Beta-Carotin-Gehalt. Und der liegt klarerweise niedriger. Doch das heißt nicht, dass der Carotingehalt gesunken ist. Tatsächlich arm sind unsere Böden an Fluorid und Jodid. Aber daran sind geologische Gegebenheiten schuld und nicht der saure Regen oder die intensive Landwirtschaft.