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Flughafen Wien: Behindertenservice - Ins Eck geschoben

"Hinter den Vorhang" schicken wir Unternehmen, die nicht sehr entgegenkommend waren oder nur wenig Kulanz zeigten. - In diesem Fall geht es um den Behindertenservice am Flughafen Wien.

Meine gehbehinderte Gattin und ich sind am 23.6.2012 von Wien nach Heraklion geflogen und haben am Flughafen Wien sehr schlechte Erfahrungen mit dem Behindertenservice gemacht. Obwohl ich mit dem Ersuchen um Rollstuhlservice am Vortag eingecheckt habe, hat man uns Sitzreihe 18 zugeteilt. Wesentlich unangenehmer und verantwortungsloser war es, dass wir vor dem Abflug keine Toilette benutzen konnten. Man hat uns in einem abgelegenen Wartebereich abgestellt und erst fünf Minuten vor der Planabflugszeit nach einer Wartezeit von 65 Minuten abgeholt.

Ich habe das Gefühl, dass man in Wien sehr sorglos mit Behinderten umgeht, und möchte erreichen, dass es anderen gehbehinderten Fluggästen nicht so ergeht wie uns. So sollte man Fluggäste mit Gehbehinderung sensibilisieren, selbst auf eine vordere Sitzreihe zu achten. Und noch mehr darauf, nicht in einem abgeschiedenen Wartebereich irgendwo sehr weit weg vom eigentlichen Ziel abgestellt zu werden.

Erich Kieweg, E-Mail

Stellungnahme von Austrian Airlines

Austrian Airlines gab dazu folgende Stellungnahme ab:

Wir bedauern sehr, dass Ihre Gattin vor dem Abflug mit Unannehmlichkeiten konfrontiert war. Wir haben dazu eine Stellungnahme der Firma VIAS angefordert, die am Flughafen Wien für die Betreuung der Passagiere zuständig ist, die spezielle Unterstützung benötigen. Die Befragung der Mitarbeiter brachte jedoch kein Ergebnis, auch in den Arbeitsunterlagen ist kein Hinweis auf eine Unregelmäßigkeit vermerkt. VIAS vermutet, dass es einen Kommunikationsfehler zwischen Ihnen und dem Mitarbeiter gab. Üblicherweise wird mit den Fluggästen die Zeit und der Treffpunkt der Abholung vereinbart – ein Toilettenbesuch ist dabei selbstverständlich eingeplant. Wir entschuldigen uns im Namen von VIAS für diese unangenehme Situation. VIAS hat uns versichert, dass die Mitarbeiter angehalten wurden, trotz eventuellem Zeitdruck auf die Wünsche der Passagiere einzugehen.

Juli 2012

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