Dropshipping ist eine Art des Online-Handels, bei der Onlinehändler Produkte im Shop anbieten, ohne sie überhaupt selbst auf Lager zu haben. Ein lukratives Geschäft auf Kosten der Konsumenten.
„60 % Rabatt“, „Nur noch wenige Stück verfügbar“. Sie geben eine Bestellung auf und denken, Sie hätten ein gutes Geschäft gemacht. Sie warten wochen- oder sogar monatelang auf Ihr Paket, bis Sie herausfinden, dass das Paket aus China oder einem anderen Nicht-EU-Land kommt.
Und womöglich mussten Sie Zoll oder Mehrwertsteuer nachzahlen. Und das alles, obwohl Sie doch in einem österreichischen Onlineshop bestellt haben? Dann haben Sie es wahrscheinlich mit Dropshipping zu tun – und außerdem zu viel für Ihr Produkt bezahlt. Beim Nachforschen erkennt man, dass dasselbe Produkt anderswo für deutlich weniger Geld zu haben wäre.
Wie funktioniert Dropshipping?
Dropshipper tun oft nichts anderes, als im Namen der Kunden bei Online-Marktplätzen wie etwa AliExpress, Wish oder Alibaba zu bestellen – und schlagen ihre Marge drauf. Das ist kein Betrug, aber es fühlt sich manchmal so an. Das Fehlen eigener Lager- und Verkaufsräume und die Lieferung direkt aus der Fabrik werden von Dropshippern gern als Preisvorteil beworben. In Wahrheit steht der Betreiber eines Dropshipping-Onlineshops mit der Fabrik aber gar nicht in Kontakt; auch dann nicht, wenn nicht einfach nur AliExpress-B? Dropshipping ist eine Art des Online-Handels, bei der Onlinehändler Produkte in seinem Shop anbieten, ohne sie überhaupt selbst auf Lager zu haben. Ein lukratives Geschäft auf Kosten der Konsumentenestellungen weitergeleitet werden.
Das Unternehmen im Hintergrund, wie z.B. Shopify, hat dem Onlineshop-Betreiber die technische und logistische Abwicklung vermietet. So werden Bestellungen in der Regel an einen dritten Vermittler in Fernost weitergeleitet, der wiederum bei lokalen Herstellern Großmengen einkauft und dann Container in den Westen versendet. Gefälschte oder minderwertige Produkte sind somit keine Seltenheit.
Unzahl von identen Start-ups
Derzeit sprießt eine Unzahl von fast identen Start-ups aus dem Boden, die Dropshipping-Konzepte an Anfänger weiterverkaufen. Geworben wird mit tollen Erfolgsgeschichten von Anfängern und keinen oder geringen Gebühren – wie etwa 30 Dollar monatlich beim Marktführer Shopify, der mittlerweile für eine Million Dropshipper vermittelt. So ein Nebenerwerb soll durch einige Stunden Arbeit pro Woche ein lukratives Nebeneinkommen bescheren.
Kundenzufriedenheit? Fehlanzeige!
Tatsache ist, dass Betreiber eines solchen Onlineshops also weder Einfluss auf ihr gemietetes Geschäftskonzept noch auf die Beschaffenheit der Ware haben – und in der Regel auch keine Praxiserfahrung im Handel. Von einem funktionierenden Kundenservice ist hier nicht auszugehen. Die Produkte stammen zum Großteil aus China. Allfällige Verbraucherforderungen verlieren sich in mehreren Ebenen beteiligter Zwischenhändler und in der Unerreichbarkeit der Hersteller außerhalb der EU.
Weitere Informationen und Hilfestellung finden Sie unter Europakonsument: Dropshipping - Was ist das?.