Genaue Kontrolle
Alle
Bestatter unterliegen aufgrund ihres außergewöhnlichen Berufs strikten Standesregeln. Dazu zählt auch
jene – eigentlich selbstverständliche – Klausel, die es dem Bestatter verbietet,
den emotionalen Ausnahmezustand seiner Kundschaft zum geschäftlichen Vorteil auszunutzen. Gerade
das kommt in einigen Fällen vor. Der Bestatter verrechnet Leistungen, die er entweder
nicht erbracht hat oder die im Vorfeld nicht bestellt wurden. Eine genaue
Prüfung der Rechnung ist daher in jedem Fall empfehlenswert.
Tipp: Lassen Sie sich dabei von einem Außenstehenden helfen. Dieser kann
vermutlich leichter einen kritischen Blick darauf werfen und die Situation mit
größerer Distanz beurteilen. Der Bestatter muss seinen Kunden eine detaillierte
Rechnung über alle von ihm erbrachten Leistungen vorlegen. Sollte Ihnen dabei
etwas unklar sein oder unseriös erscheinen, fragen Sie auf jeden Fall bei Ihrem
Bestatter nach. Wenn das zu keiner Klärung führt, steht Ihnen noch der Weg der
Beschwerde beim Fachverband der Bestatter oder den einzelnen Fachgruppen der
Länder offen.
Große Preisunterschiede
Die Kosten
sind von Bestatter zu Bestatter unterschiedlich. So kann eine als
preisgünstig und schlicht beschriebene Bestattung von dem einen Unternehmen teurer
sein als eine aufwendige Bestattung durch eine andere Beerdigungsfirma. Die Hinterbliebenen haben –
und das ist vielen nicht bewusst – auf jeden Fall
die Auswahl zwischen mehreren Betrieben. Beim Bestattungsgewerbe gibt
es keinen Gebietsschutz wie beispielsweise bei den
Rauchfangkehrern.
Heimvorteil
Dennoch wird oft der ortsansässige Bestatter zum Zug kommen: Einerseits sind
die Hinterbliebenen – sowohl aus persönlichen als auch aus zeitlichen Gründen –
nur in den seltensten Fällen dazu im Stande, einen Preisvergleich anzustellen,
und andererseits ist das ansässige Beerdigungsunternehmen bereits seit vielen
Jahren mit Friedhofsverwaltung, Kirche und den zuständigen Ämtern in
Kontakt.