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Waschbeutel von Persil, OMO und Coral - Verpackungskünstler

Letzter Schrei: Flüssigwaschmittel in kleine Beutel verpackt

Zuerst Megaperls, dann Tabs – jetzt sind kleine Beutel dran, in denen eine Portion Flüssigwaschmittel eingeschweißt ist. In der Waschmitteltechnologie scheinen keine Fortschritte mehr möglich. Umso mehr sind Marketingstrategen gefragt, um die Umsätze nicht stagnieren zu lassen. „Persil Liquits“ nennt Henkel seine Beutel, die ein Vollwaschmittel ersetzen sollen. Das Pendant dazu liefert Lever Fabergé mit „OMO capsules“. Aus demselben Haus stammt auch „Coral capsules“, ein Feinwaschmittel in flüssiger Form.

Berührungslose Dosierung

Gepriesen werden die kleinen Beutel, weil die Haut nicht mehr mit dem Waschmittel in Berührung komme. Und weil das Waschmittel einfach und sauber zu dosieren sei. Natürlich könnte man diesen Argumenten unschwer entgegenhalten, dass man auch mit Waschpulver nicht in Berührung kommen muss, sofern man einen Messbecher verwendet (wer schaufelt denn das Pulver mit der Hand in die Maschine?). Und richtig dosieren kann man mit vorportionierten Gebinden gerade nicht. Ein Beutel Persil Liquits ist für eine volle Maschinenladung bestimmt (4,5 kg); wer weniger Schmutzwäsche beisammen hat, kann den Beutel nicht in die Hälfte teilen. Da mag es von Vorteil sein, dass OMO und Coral zwei Stück für eine volle Ladung vorschreiben, bei halber Ladung reicht ein Stück. Laut Herstellerangaben lösen sich die Beutel schnell und vollständig im Wasser auf. Was in der Regel zutrifft; aufpassen muss man nur, dass es nicht zu früh passiert: Wird so ein Beutelchen mit nassen Händen gehalten, so verwandelt es sich rasch in eine gallertartige Masse. Auch bei Convenience-Produkten müssen eben gewisse Bedienregeln eingehalten werden. Der Preis ist deutlich höher als für konventionelle Waschmittel; pro Waschgang muss man für ein Vollwaschmittelkissen von OMO oder Persil mit 0,47 Euro oder rund öS 6,50 rechnen. In Pulverform kommt man hingegen mit 0,36 Euro (knapp unter öS 5,–) aus.

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