Zum Inhalt

Mehrere Sorten Obst und Gemüse, die aus der Mülltonne gerettet wurden.
Obst und Gemüse, das aus der Mülltonne gerettet wurde. Was tut der Handel, um Abfälle zu vermeiden? Bild: Stefan Redel/Shutterstock.com

Lebensmittel-Verschwendung: Abfälle - Was unternimmt der Handel?

premium

Die Verschwendung von Lebensmitteln beginnt bereits im Verkauf. Wir wollten wissen, was die Handelsunternehmen tun, um Abfälle zu vermeiden.

Supermarkt Gemüsetheke Backbox (Bild: Sorbis / shutterstock.com)

In den vergangenen Monaten haben wir uns damit beschäftigt, wie Konsumentinnen und Konsumenten Lebensmittelabfälle reduzieren können. Zum Abschluss unserer Serie ­blicken wir auf die Handelsunternehmen. Was tun Billa/Billa plus, denn’s, Hofer, Lidl, MPreis Penny, Spar und Unimarkt, um zu verhindern, dass Lebensmittel im Müll landen?

Alle haben sich beteiligt

Alle Anbieter geben an, dass sie sich bei der Bestellung von Lebensmitteln zunehmend am Bedarf der Kunden orientieren. Hervorgehoben wurde auch, dass auf den Ver­packungen bestimmter Lebensmittel zunehmend darauf hingewiesen werde, dass diese – unter der Voraussetzung, dass sie sensorisch einwandfrei sind – auch nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums (MHD) problemlos konsumiert werden können.

Bestimmte Lebensmittel wie Brot und Gebäck, Obst, Gemüse und Milchprodukte würden zum Ende des MHD teilweise zu einem reduzierten Preis verkauft; nicht verkaufte, einwandfreie Ware werde vermehrt an karitative Einrichtungen bzw. Food­sharing-Initiativen abgegeben.

Die Behauptung der Anbieter, dass der Anteil an unverpackter Ware vor allem bei Obst und ­Gemüse sukzessive erhöht werde, um Verbrauchern die Möglichkeit zu geben, bedarfsgerechter einzukaufen, können wir nicht bestätigen. Unsere im vergangenen Monat publizierte Erhebung zu Plastik­verpackungen bei bestimmten Gemüse­arten und Äpfeln (siehe Plastikverpackungen bei Obst und Gemüse - Immer noch zu viel) zeichnet ein anderes Bild. Demnach ist der Anteil an verpackter Ware in den vergan­genen zwei Jahren kaum zurückgegangen.

VKI-Fragebogen

Im Folgenden eine Auswahl an Fragen, die wir den Anbietern gestellt haben, und die Antworten darauf.

Welche Lebensmittel werden zum Ende des MHD grundsätzlich nicht vergünstigt verkauft?

denn’s: Bei Thekenfleisch, Wurst aus der Bedienung und unverpackten Artikeln wie Gebäck ist eine Rabattierung technisch nur eingeschränkt möglich. 

Penny: Fleisch der Eigenproduktion wird nicht abverkauft.

Unimarkt: Obst und Gemüse, das optisch nicht mehr in Ordnung ist.

MPreis: Ware, die das MHD bereits überschritten hat, dürfen wir aus gesetzlichen Gründen nicht mehr zum Verkauf anbieten. Kindernahrung und Wein werden grundsätzlich nicht vergünstigt verkauft. Auch Aktionsware kann nicht noch einmal rabattiert werden.

Hofer: Eier dürfen aus rechtlichen Gründen am Ende des MHD nicht mehr verkauft ­werden.

Spar: Alle Lebensmittel, bei denen dies ­gesetzlich erlaubt ist, werden vergünstigt abverkauft. Nicht abverkauft werden beispielsweise Frischfisch, Eier oder Baby-­Anfangsnahrung.

Premium

Weiterlesen mit KONSUMENT-Abo:

  • 24-Stunden-Ticket
    oder
  • Online-Flatrate

Zugriff auf alle Artikel und Testergebnisse schon ab 4,00 Euro/Monat

Jetzt weiterlesen

Bereits registriert? Hier anmelden.

Diesen Beitrag teilen

Facebook Twitter Drucken E-Mail

This could also be of interest:

This could also be of interest:

Wassersprudler: Sodawasser selbst gemacht premium

Wassersprudler: Sodawasser selbst gemacht

Sodawasser, selbst gemacht: Immer wieder berichten uns Menschen über ihre Erfahrungen mit Wassersprudlern. Was sind die Vor- und Nachteile? Was bringen sie der Umwelt und was dem Haushaltsbudget?

Sommerzeit, Sonne, Eis und ... Irrtümer | vki.at

Sommerzeit, Sonne, Eis und ... Irrtümer

Scharfes Essen heizt den Körper auf, isotonische Getränke sind ein Muss und Karotten ersetzen Sonnencreme? Im Sommer kursieren viele gut gemeinte Ratschläge – doch nicht jeder davon hat Hand und Fuß.

Carsharing: Mein Auto, dein Auto premium

Carsharing: Mein Auto, dein Auto

Sie wollen zeitgemäß, umwelt- und ressourcenschonend mobil sein? Dann sollten Sie Carsharing einmal ausprobieren. Für Menschen, die das Auto nicht regelmäßig brauchen, bringt es zudem wirtschaftliche Vorteile.

Warum ist Bio besser, Herr Lampert?

Warum ist Bio besser, Herr Lampert?

Ohne Werner Lampert wäre die Bio-Branche nicht dort, wo sie heute steht. Auf den Lorbeeren ausruhen will sich der Nachhaltigkeitspionier aber nicht. Im "Nachhaltigen Interview" sagt Lampert: „Bio muss den nächsten Schritt gehen.“

Gefördert aus Mitteln des Sozialministeriums 

Sozialministerium

Zum Seitenanfang