Was Konsumenten alles versprochen und dann nicht gehalten wird. Diesmal im Lebensmittel-Check: eine 4er-Packung Tutti Frutti, bei die Nettofüllmenge, aber nicht der Preis reduziert wurde. |
Was Konsumenten alles versprochen und dann nicht gehalten wird. Diesmal im Lebensmittel-Check: eine 4er-Packung Tutti Frutti, bei die Nettofüllmenge, aber nicht der Preis reduziert wurde. |
Tutti Frutti 4er-Packung: Enthält nun weniger Zuckerln mit Fruchtgeschmack. (Bild: VKI)
Tutti Frutti 4er-Packung: Die Packungsröße blieb aber gleich. Den Preis hat Hersteller Cloetta nicht reduziert. (Bild: VKI)
Das steht drauf: Tutti Frutti
Gekauft bei: in vielen Geschäften erhältlich
Tutti Frutti – Pastillen mit Fruchtgeschmack – haben seit Jahrzehnten ihren fixen Platz in den Süßigkeitenregalen der Geschäfte. Sie bestehen aus zweierlei Zuckerarten, Gelatine, Stärke, Säuerungsmittel (Milchsäure), Aroma, pflanzlichen Ölen (Kokos, Raps), Stabilisator (E471), enthalten Bienenwachs als Überzugsmittel sowie drei verschiedene Farbstoffe. Anders, als man aufgrund des Produktnamens annehmen könnte (Tutti Frutti heißt auf Deutsch: alle Früchte), sind in den Pastillen also keine Früchte verarbeitet.
Nun hat Tutti Frutti zumindest einen Fan weniger. Und das liegt an der neuerdings reduzierten Füllmenge pro Packung.
Ein Kunde beschwerte sich bei uns, dass in einem Päckchen statt 20 g Pastillen nur mehr 15 g drin seien. Die Packungsgröße sei aber nicht geändert und der Preis auch nicht gesenkt worden.
„Käufer der 4er-Packung erhalten also statt 80 nur mehr 60 Gramm. Eine Kundentäuschung wie aus dem Bilderbuch!“, monierte er. Versteckte Preiserhöhungen wie diese verärgern Konsumenten enorm.
Hersteller Cloetta argumentierte auf unsere Nachfrage, dass Tutti Frutti vor allem von Kindern in der Altersgruppe 4 bis 12 Jahre konsumiert werde. Die Portion pro Packung sei verringert worden, um die Aufnahme an freiem Zucker bei Kindern zu reduzieren.
An sich ist es ja erfreulich, wenn sich Unternehmen mit einer möglichen Reduktion der Zuckeraufnahme in der Bevölkerung beschäftigen. Aber warum kam es mit der Reduktion der Füllmenge nicht auch zu einer entsprechenden Preissenkung? Dazu meinte Cloetta, dass eine Reduktion der Füllmenge nicht linear mit einer Preisreduktion einhergehe, da hier noch viele andere Aspekte wie Verpackung etc. mitspielten.
Aha. Wenn eine Preiserhöhung schon nötig ist, dann sollte sie unserer Ansicht nach auch auf den ersten Blick zu erkennen sein und nicht versteckt am Kunden vorbeigetragen werden!
"Mars Riegel Protein" gibt sich sportlich und gesund, ist aber nichts weiter als eine Süßigkeit mit sehr schlechten Nährwerten. Trotz der Angabe "weniger Zucker" enthält dieser Riegel immer noch enorm viel davon.
Es sieht so aus, als würden mindestens drei Stück "Lambertz Lebkuchen" in der Plastiktasse fehlen. Der Hersteller begründet die viele Luft mit Produktschutz – Konsument:innen sehen eine Mogelpackung.
Kindersüßigkeiten, die Zigaretten imitieren, sind absolut entbehrlich – "EVROPA Kaugummi Sticks mit Raucheffekt" machen gesundheitsschädliches Rauchen für Kinder interessant.
Shrinkflation: Verändertes Design, weniger Inhalt – die "Leone Pastiglie Mandarine" kommen den Konsument:innen nun um 11 Prozent teurer.
"Ohne Zusatz- und Konservierungsstoffe" – diese Auslobung ist verwirrend und in diesem Fall nicht korrekt. Die "Vemondo Vegane Fruitballs Dattel Espresso Banane" enthalten den Zusatzstoff Lecithin.
Der „Schokoladenmeister“ hat die „Lindt Maître Chocolatier“-Tafeln geshrinkt. Zehn Gramm weniger Schokolade im neuen Verpackungsdesign. Der Preis hat sich allerdings nicht verändert!
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