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Eine Packung Spar Premium Zarte Mandelschnitten auf weißem Hintergrund.
Bild: VKI/Konstantinoudi

Zarte Mandelschnitten mit großer Verpackung

Viel Spielraum: Die „Zarten Mandelschnitten“ von Spar Premium könnten mehr sein. Zumindest lässt das die große Verpackung vermuten. Die Befüllung zeigt eine doch recht luftige Gestaltung.  

Was alles versprochen und dann nicht gehalten wird. Diesmal im Lebensmittel-Check: 

„Ich hatte angenommen, dass – wie bei derartigen Keksen üblich – zirka zehn bis zwölf Stück drinnen wären“, schrieb uns eine Konsumentin, die sich die „Zarten Mandelschnitten“ von Spar Premium gekauft hatte. Der Blick in die Packung enttäuschte Frau L: „Ich finde die Plastikschale sehr überdimensioniert.“ 

Das steht drauf: „Zarte Mandelschnitten Marzipan-Mandel-Gebäck auf Zartbitter-Schokolade“

Gekauf bei: Spar

Das ist das Problem

Von Hand erzeugte Backwaren, wie es der Hersteller in seiner Stellungnahme (siehe unten) betont, sind natürlich lobenswert und erfüllen damit, was sich Konsument:innen von einer Premium-Marke erwarten. Der Kilopreis von 22,90 Euro verstärkt diese Erwartungshaltung. Damit sind sie auch deutlich teurer als vergleichbare – allerdings maschinell erzeugte – Kekse. Neben Handwerk sollte aber auch Wert auf Nachhaltigkeit gelegt werden. Die Menge an Verpackungsmüll bei sechs Stück Keksen (100 Gramm) ist nämlich immens. Mit Verpackung kommen die Kekse auf 130 Gramm, somit macht das Material ein Drittel des Nettogewichts aus. 

Verbesserungspotential

Eine Packung Spar Premium Zarte Mandelschnitte mit Packungsinhalt.
Die Kekse sind handgemacht, der Luftraum trübt die Freude über die Qualität. Bild: VKI/Konstantinoudi

Die Verpackung besteht aus einem Karton, einer Plastikschale, in der sechs Stück Kekse platziert sind, sowie eine Folie über der Plastikschale. Das ist einiges an Verpackungsmaterial. Für mehr Transparenz bietet sich auch ein Sichtfenster im Karton an, um den Blick ins Innere zu ermöglichen. Denn obwohl die Verpackungsvorderseite sechs Stück der Kekse zeigt, ist es für Konsument:innen nicht üblich, sich auf exakte Produktabbildungen auf Verpackungen verlassen zu können. 

Reaktion von Spar

Der Hersteller beruft sich auf den Schutz der Backware und die Gefahr, dass die Kekse bei kleineren Fächern in der Plastikschale Schaden nehmen könnten. 

„Die Spar Premium Gebäcke werden handwerklich und nicht maschinell hergestellt und daher sind die Gebäcke in ihrer Form unterschiedlich. Schwankungen in Größe und Länge sind die Regel. Das Gewicht jedoch wird nach strengem Regelwerk überwacht und entsprechend eingehalten. 

Diese produktionsbedingte Schwankung in Größe und Form musste bei der Gestaltung der Verpackung berücksichtigt werden. Kleinere Fächer könnte dazu führen, dass das Gebäck beim Befüllen Schaden nimmt in dem es zum Beispiel zerbricht oder der Rand des Gebäcks beschädigt wird. 

Unserer Kund:innen erwarten, dass das Feingebäck sowohl optisch als auch in Qualität und Frische einwandfrei ist und dafür sorgen wir mit dieser Verpackung. bestmöglich erhalten bleiben. Dies bedarf bei Premiumgebäcken mehr Schutz als bei einfachen Gebäcken. Die Kunststoffschale, sorgt auch dafür, dass das Gebäck während des Transportes unversehrt bleibt.“

Spar Österreichische Warenhandels-AG

27.2.2025

Wir empfehlen

Der Inhalt ist bei Kartonverpackungen grundsätzlich schwer zu erkennen. Wir empfehlen also, genau auf das angegebene Gewicht zu achten und gegebenenfalls die Preise anhand der Grundpreisauszeichnung am Regal zu vergleichen, um böse Überraschungen beim Öffnen zu vermeiden. 

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