Zum Inhalt

Eine Flasche Billa immer gut Sunny Orange gefüllt mit Orangensaft vor weißem Hintergrund.
Bild: VKI/Konstantinoudi

Weit gereist: Billa immer gut Sunny Orange

Grundsätzlich muss auf Lebensmitteln der Ort der Herstellung nicht angegeben werden. Rewe macht dies zum Beispiel beim „Sunny Orange“ Orangensagt von „Billa immer gut“ freiwillig. Der Aufdruck am Etikett zeigt die Herstellung in den Niederlanden.

Diesmal im Lebensmittel-Check: 

Wenn ein Orangensaft in den Niederlanden hergestellt wird, liegt die Vermutung nahe, dass die dafür verwendeten Orangen nicht aus den Niederlanden stammen. Bestenfalls kommen sie aus der EU, aber auch ein Nicht-EU-Herkunftsland ist möglich. Klar ist jedenfalls – vor dem Genuss des Safts legt er einen langen Transportweg zurück.  

Das steht drauf: Billa immer gut Sunny Orange 

Gekauft bei: Billa 

Das ist das Problem 

Die wahrscheinlich bereits weit gereisten Orangen werden also in den Niederlanden weiterverarbeitet und danach in Saftform nach Österreich transportiert. Das zeigt deutlich, wie weite Transportstrecken Produkte, die in heimischen Supermärkten landen, oftmals zurückgelegt haben. Es ist keine Seltenheit, dass die Herstellung nicht in dem Land stattfindet, aus dem die Rohstoffe des Produktes stammen. Zumindest lässt sich beim Produkt von Billa immer gut ein Teil der zurückgelegten Reise anhand der Kennzeichnung nachvollziehen. 

Billa immer gut Sunny Orange ist übrigens im Kühlregal erhältlich. Auch der vorangegangene Transport wird so vermutlich unter gekühlten Bedingungen stattgefunden haben. Das könnte zusätzlich einen höheren Energieverbrauch und somit eine höhere Umweltbelastung bedingen, verglichen mit dem Transport ungekühlter Orangensäfte.  

Reaktion von Rewe

Der Hersteller rechtfertigt die Herstellung durch fehlende regionale Alternativen, die ähnliche Produkte mit gleicher Qualität liefern könnten.  

„Der Saft wird mit einem speziellen Verfahren gepresst, nämlich dem sogenannten HPP-Verfahren. Hierbei handelt es sich um ein Hochdruckverfahren, der dem Saft zur längeren Haltbarkeit verhilft, ohne Erhitzungsschritt oder Konservierungsstoffe wie bei herkömmlichen Säften. Durch diese Methode bleiben klassische Nährstoffe, Vitamine, Farbe und Geschmack erhalten, was bei erhitzten/pasteurisierten Säften nicht der Fall ist. Dank modernster Technologie handelt es sich somit um ein hochwertiges, frisches Produkt mit längerer Haltbarkeit, ein wichtiger Aspekt, um Lebensmittelverschwendung zu vermeiden. 

Unser Hersteller dafür sitzt in den Niederlanden, da es keine regionalen Anbieter gibt, die ein ähnliches Produkt mit vergleichbarer Qualität liefern könnten. Uns ist bewusst, dass Herkunft und Nachhaltigkeit für unserer Kund:innen zentrale Anliegen sind. Wir achten bei der Auswahl unserer Lieferanten stets auf nachvollziehbare Standards und verantwortungsbewusste Produktionsbedingungen.“ 

REWE International AG 

10.7.2025 

Wir empfehlen

Wem kurze Transportwege wichtig sind, sollte beim Kauf auf Lebensmittel mit (freiwilligen oder verpflichtenden) Herkunftshinweisen achten.  

Herkunftshinweis auf der Flasche Billa immer gut Sunny Orange in schwarzer Schrift auf gelbem Hintergrund.
Nicht leicht zu finden: So oder so ähnlich können Herkunftshinweise auf Lebensmittelverpackungen aussehen. Bild: VKI/Konstantinoudi

Diesen Beitrag teilen

Facebook Twitter Drucken E-Mail

This could also be of interest:

Das könnte auch interessant sein:

Kommentieren

Sie können den Text nach dem Abschicken nicht nachträglich bearbeiten, Länge: maximal 3000 Zeichen. Bitte beachten Sie auch unsere Netiquette-Regeln.

Neue Kommentare können nur von angemeldeten Benutzern veröffentlicht werden.

Anmelden

0 Kommentare

Keine Kommentare verfügbar.

Gefördert aus Mitteln des Sozialministeriums 

Sozialministerium

Zum Seitenanfang