Was Konsumenten bei Lebensmitteln alles zugemutet wird. Diesmal im Lebensmittel-Check: Rote Karte für Buitoni und seine Spaghetti-Kennzeichnung. Unübersichtlicher geht es nicht. |
Spaghetti von Buitoni - Klein, kleiner, Buitoni
Buitoni: Spaghetti (Bild: VKI/K. Schreiner)
Spaghetti Buitoni Rückseite (Bild: VKI/K. Schreiner)
Spaghetti Buitoni Rückseite Zutatenliste (Bild: VKI/K. Schreiner)
Viele Sprachen, unlesbare Infos
Das steht drauf: Buitoni Spaghetti
Gekauft bei: in vielen Geschäften erhältlich
Das ist drin
Spaghetti sind eine feine Sache, wenn schnell was Feines auf den Tisch kommen soll. Wasser erhitzen, Nudeln rein, bissfest kochen, fertig. Für Geübte alles kein Problem. Die brauchen nicht einmal die Angabe einer bestimmten Kochzeit, weil sie zwischendurch einfach kosten und wissen, wann die Nudeln aus dem Wasser müssen. Weniger geübte Köche brauchen dagegen eine Anleitung. Wie viel Wasser, wie viel Spaghetti, wie lange kochen? Fragen über Fragen. Wer sich von der Rückseite der Spaghetti-Verpackung Hilfe erwartet, braucht erstens Adleraugen und zweitens starke Nerven. Sagen ihm Symbole nichts, bleibt nur noch, sich durch eine Anleitung in einer kaum lesbaren Schriftgröße zu quälen.
Das gilt auch für den Rest der Kennzeichnung: Ein heilloses Durcheinander von mindestens 15 verschiedenen Sprachen. Die Buchstaben winzig klein, die Übergänge nur mühsam zu finden. Eine Kennzeichnung ist dafür da, Kunden wichtige Informationen zu vermitteln und nicht vorzuenthalten. Wenn Sie das, was Sie interessiert, nicht oder nur schwer lesen können: In jedem Supermarktregal gibt es inzwischen mehr als eine Spaghetti-Marke. Lassen Sie im Zweifelsfall die Packung liegen und suchen Sie sich einen anderen Anbieter, für den Kundenfreundlichkeit kein Fremdwort ist.
Reaktionen
Auf unsere Frage, was Buitoni sich bei der Gestaltung seiner Spaghetti-Verpackung eigentlich gedacht hat, kam bis 5.7.2010 keine Antwort. Schade!