Was Konsumenten alles versprochen und dann nicht gehalten wird. Diesmal im Lebensmittel-Check: eine Wasabi Paste fast ohne Wasabi. |
Was Konsumenten alles versprochen und dann nicht gehalten wird. Diesmal im Lebensmittel-Check: eine Wasabi Paste fast ohne Wasabi. |
Shan Shi Wasabi Paste: „Wasabi Paste“ prangt in großen Lettern auf der Packung, darunter steht in kleinerer Schrift „Meerrettich-Paste“. Bild: VKI.
Die Wasabipaste besteht hauptsächlich aus europäischem Meerrettich und enthält nur 1 % Wasabi in Pulverform. Bild: VKI
Das steht drauf: Shan Shi Wasabi Paste
Gekauft bei: Interspar
Wasabi, der hellgrüne, scharfe japanische Meerrettich oder Wassermeerrettich, wird in der japanischen Küche gern als Würze verwendet. In Europa ist Wasabi vor allem als Pulver oder Paste erhältlich, frische Wurzeln gibt es nur in Spezialgeschäften. Wasabi ist mittlerweile auch bei uns in etlichen Rezepten als Zutat vorgesehen.
In Supermärkten wird Wasabi-Paste verschiedener Hersteller und Marken angeboten. So auch unter der Marke San Shi. „Wasabi Paste“ prangt in großen Lettern auf der Packung, darunter steht in kleinerer Schrift „Meerrettich-Paste“. Zusätzlich sind auf dem Karton eine Kugel grüne Paste und zwei Maki Sushi (zu denen Wasabi dazugehört) abgebildet.
Wasabi ist japanischer Meerrettich. Das legt doch nahe, dass in dieser Packung Paste drinsteckt, die großteils aus grünem, japanischem Meerrettich erzeugt ist, oder? Fehlanzeige! Denn in der kleingedruckten Sachbezeichnung ist das Produkt plötzlich als „Meerrettich-Paste mit Wasabi“ deklariert. Also handelt es sich bei dem in dieser Paste hauptsächlich enthaltenen Meerrettich wohl um europäischen, cremefarbenen Meerrettich, nicht um japanischen. Die Zutatenliste gibt endgültig Aufschluss. Ihr zufolge setzt sich die Paste aus dem Feuchthaltemittel Sorbit, aus 17 % Meerrettich, Laktose, Sojaöl, 9,5 % Meerrettichpulver, Wasser, Speisesalz, 1 % Wasabipulver, Senföl, Kurkumapulver, dem Säuerungsmittel Citronensäure, dem Verdickungsmittel Xanthan und den Farbstoffen Brillantblau FCF und Tartrazin zusammen.
Kurz: In Shan Shi Wasabi Paste ist in erster Linie europäischer Meerrettich und lediglich 1 % Wasabi in Pulverform verarbeitet. Damit die Paste trotzdem nach Wasabi aussieht, wurden die Farbstoffe Brillantblau FCF und Tartrazin zugesetzt.
Wir meinen: Wo Wasabi draufsteht, sollte hauptsächlich Wasabi – und nicht gefärbter Kren – drin sein! Der Farbstoff Tartrazin kann übrigens bei Kindern die Aktivität und Aufmerksamkeit beeinträchtigen. Das Produkt kann zudem bei übermäßigem Verzehr abführend wirken (aufgrund des enthaltenen Sorbits). Auf der Packung wird auf beides, wie gesetzlich vorgeschrieben, hingewiesen.
Was Maresi dazu sagt, dass in Shan Shi Wasabi Paste fast kein Wasabi enthalten ist.
„Das Produkt besteht aus Meerrettich (insges. 26,5 %) und japanischem Meerrettich oder Wasabi (1 %), wobei die konkrete Zusammensetzung sowohl aus der Zutatenliste als auch der Bezeichnung des Lebensmittels (,Meerettich-Paste mit Wasabi‘) deutlich hervorgeht. Zusätzlich wird der Begriff ,Wasabipaste‘ auf allen 4 Seiten des Produktes durch den Ausdruck ,Meerrettichpaste‘ ergänzt. Dies stellt aus unserer Sicht eine ausreichende Information des Konsumenten dar und lässt keine Zweifel über die Beschaffenheit des Produktes erwarten.
Tartrazin und Brillantblau dienen als färbende Zusätze, wobei für Tartrazin der Vermerk ,kann die Aufmerksamkeit und Aktivität bei Kindern beeinträchtigen‘ erforderlich ist. Ebenso ist bei der Verwendung von zugelassenen mehrwertigen Alkoholen – bei diesem Produkt der Zuckeralkohol Sorbit – der Zusatz ,kann bei übermäßigem Verzehr abführend wirken‘ verpflichtend.
Da aufgrund der erheblichen Schärfe das Produkt üblicherweise nur in sehr geringen Mengen verzehrt wird, sind die angeführten nachteiligen Wirkungen allerdings nicht zu erwarten.“
Maresi Austria GmbH
12. 2. 2018
Wir meinen: Groß Wasabi auf die Packung schreiben und kaum Wasabi im Produkt verarbeiten? Eine klare und unmissverständliche Produktdeklaration sieht anders aus.
Nur zu einem Drittel mit Cerealien gefüllt: Die übergroße Verpackung der "Billa Karamell Dinkel Flakes" verärgert Konsument:innen. Vergeudung von Ressourcen und Stauraum!
Die "Falcone Amaretti Pistacchio" füllen nur etwa ein Drittel des Verpackungskartons. Im Innenbeutel kommen nur 17 Stück grüne Kekse zum Vorschein.
Von außen ist es bei den "Kotányi Grill Gemüse"-Gewürzdosen nicht zu sehen: Etwa zwei Drittel des Inhalts sind nur "würzige Luft"! Konsument:innen fühlen sich getäuscht und reagieren verärgert auf Ressourcenverschwendung.
Die Kartonverpackung der "Rapunzel Hefeflocken" lässt mehr Inhalt annehmen, als der Kunststoffbeutel tatsächlich enthält. Der Hinweis "Füllmenge technisch bedingt" schützt nicht vor enttäuschten Erwartungen.
Felix Austria hat den Verpackungsaufwand des "Knusperli Knusper Müsli 0 % Zuckerzusatz Waldbeer" reduziert – aber auch den Inhalt! 150 Gramm weniger drin: Shrinkflation!
Die Packung des Müslis "familia Brain-Food Mindful Flakes n' Clusters" ist nicht einmal bis zur Hälfte gefüllt. Der große Überkarton lässt Konsument:innen wesentlich mehr Inhalt erwarten.
Durch Klick auf „Akzeptieren“ willigen Sie ausdrücklich in die Datenübertragung in die USA ein. Achtung: Die USA bieten kein mit der EU vergleichbares angemessenes Schutzniveau für Ihre Daten. Aufgrund von US-Überwachungsgesetzen wie FISA 702 ist Youtube (Google Inc) dazu verpflichtet Ihre personenbezogenen Daten an US-Behörden weiterzugeben. Es liegt kein Angemessenheitsbeschluss der Europäischen Kommission für die Übertragung von Daten in die USA vor. Youtube (Google Inc) kann weiters keine geeigneten Garantien zur Einhaltung eines mit der EU vergleichbaren angemessenen Schutzniveaus bieten. Weiters verfügen Sie in den USA nicht über wirksame und durchsetzbare Rechte sowie wirksame verwaltungsrechtliche und gerichtliche Rechtsbehelfe, die dem innerhalb der EU gewährleisteten Schutzniveau der Sache nach gleichwertig sind.
Bild: