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Nicolait: Nico Vanille - Suchrätsel

   Was Konsumenten alles zugemutet wird. Diesmal im Lebensmittel-Check: Ein Vanillepudding, dessen Kennzeichnung den Kunden Rätsel aufgibt.

Nicolait Nico Vanille (Bild: K.Schreiner/VKI)
Nicolait Nico Vanille (Bild: K.Schreiner/VKI)

Nicolait Nico Vanille (Bild: K.Schreiner/VKI)

Nicolait Nico Vanille: Herkunftsangabe (Bild: K.Schreiner/VKI)
Nicolait Nico Vanille: Herkunftsangabe (Bild: K.Schreiner/VKI)

Nicolait Nico Vanille: Herkunftsangabe (Bild: K.Schreiner/VKI)

Schlechte Kennzeichnung

Das steht drauf: Nicolait Nico Vanille

Gekauft bei: in vielen Geschäften erhältlich

Das ist drin

Noch schnell einen Fertigpudding aus dem Kühlregal nehmen und ab nach Hause. Bevor der Becher in den Einkaufswagen wandert, ein rascher Blick auf die Kennzeichnung. Was als erstes ins Auge sticht, ist das Identitätszeichen. Es gibt immerhin EU-weit an, in welchem Land und Betrieb das Produkt zuletzt bearbeitet oder verpackt wurde.

Gleich wird klar sein, woher der Pudding kommt? Fehlanzeige! Erste Überraschung: Statt einem prangen auf dem Becher gleich zwei ovale Zeichen, die zusätzlich mit den Buchsaben A bzw. B versehen sind. Wer nicht bereits hier achselzuckend aufgibt, kann sich nun in den nebenstehenden Text vertiefen. In vielen Sprachen und winziger Schrift, die ohne Lupe praktisch unleserlich ist, wird der interessierte Kunde darüber aufgeklärt, dass der neben dem Mindesthaltbarkeitsdatum stehende Buchstabe angibt, wo der Pudding verpackt wurde.

Also weiter zum Abschnitt "mindestens haltbar bis …" Und was steht dort? Natürlich nicht die gesuchte Info, sondern die lapidare Mitteilung: "siehe Deckel". Dort endet dann die Schnitzeljagd, vorausgesetzt, das Datum ist vollständig und nicht, wie so oft bei Angaben an dieser Stelle, verwischt oder fragmentiert. Bei den meisten Kunden hat das Suchrätsel vermutlich schon viel früher ein Ende. Becher verägert zurückstellen und ein anderes Produkt nehmen, das Konsumenten informiert, statt verwirrt, ist nämlich auch eine Alternative.

Reaktionen

Was Lactalis dazu sagt, dass zwei Identitätszeichen auf einem Becher für Kunden nicht nachvollziehbar sind und daher maßgeblich zur Irreführung beitragen:

"Die europäische Verordnung 853/2004 weist in Kapitel 5.7 darauf hin, dass es in der Milchindustrie gängige Praxis ist, mehrere Identitätskennzeichen auf einer Verpackung zu integrieren, wenn die Produkte in unterschiedlichen Werken produziert werden können. Dabei wird über einen Hinweis angezeigt, welches Identitätskennzeichen das Gültige ist. Die Verpackung von Nicovanille ist konform zu dieser Verordnung gestaltet.

Auf der Packung sind zwei Identitätskennzeichen angebracht. Die Identitätskennzeichen sind mit den Buchstaben A und B gekennzeichnet. Ein Informationstext auf der Verpackung erklärt dem Verbraucher den Zusammenhang von Buchstaben und Identitätskennzeichen. Zur Erkennung der Herkunft des gekauften Produktes, ist der Buchstabe direkt nach der Angabe des Mindesthaltbarkeitsdatums angegeben.

Es wurde gerade eine Aktualisierung der Markierung von MHD, Herkunft und Losnummer vorgenommen. Ab sofort wird die Herkunft noch deutlicher gekennzeichnet durch einen größeren Abstand zum Mindesthaltbarkeitsdatum. Zudem wird die Losnummer in einer neuen Zeile gedruckt und die Buchstaben A + B werden künftig nicht mehr in der Losnummer verwendet."

Lactalis Deutschland
24.8.2011

Wir meinen: Besser als nichts. Doch bei der auf der Verpackung verwendeten Schriftgröße ist auch die neue Regelung noch immer nicht verbraucherfreundlich.

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