Was Konsumenten alles versprochen und dann nicht gehalten wird. Diesmal im Lebensmittel-Check: eine Packung Cornflakes von Knusperone, die mehr Inhalt verspricht, als tatsächlich vorhanden ist. |
Was Konsumenten alles versprochen und dann nicht gehalten wird. Diesmal im Lebensmittel-Check: eine Packung Cornflakes von Knusperone, die mehr Inhalt verspricht, als tatsächlich vorhanden ist. |
Knusperone Cornflakes: Nur zu zwei Drittel mit Cornflakes befüllt. Verpackungsgröße lässt nicht auf die enthaltene Menge schließen. Bild: U. Payer/VKI
Das steht drauf: Knusperone Cornflakes
Gekauft bei: Hofer
Eine Packung Knusperone Cornflakes. Auf dem Karton sind eine Schale und ein Löffel, beide gefüllt mit Weizenflocken und Milch, zu sehen. So wie bei Knusperone Choco Chips steht auch hier 750 g vorne auf der blickdichten Packung. Doch die Cornflakes-Schachtel ist erstaunlicherweise breiter als jene der Choco Chips.
Bei geschlossener Packung lässt sich nicht feststellen, ob sie mit dem Produkt gut gefüllt ist. Die Röntgenaufnahme, die wir anfertigen ließen, zeigt: Die Schachtel enthält nur zu zwei Dritteln Cornflakes; der Rest ist Luft. Warum stecken 750 g Knusperone Cornflakes in einer noch größeren Packung als 750 g Knusperone Choco Chips? Und warum sind beide Produkte überhaupt in übergroße Kartons gefüllt?
Wir fragten bei Hofer, der Knusperone Cornflakes und Choco Chips verkauft, nach. Dort begründete man die unterschiedlichen Größen der Schachteln und ihre Maße mit technologischer Notwendigkeit. Beide Produkte würden nach dem Gewicht und nicht nach Volumen abgepackt. Da Cornflakes voluminöser als Choco Chips seien, benötige man für das Verpacken mehr Platz in der Schachtel. Die Verpackung von 750 g Cornflakes müsse daher entsprechend größer sein.
Und: Direkt nach der automatischen Abfüllung seien die Beutel fast komplett voll; aufgrund von Erschütterungen während des Transports würden sich die Produkte verdichten und die Verpackungen seien dann nicht mehr ganz so voll wie direkt nach der Abfüllung.
Fazit: Wie bei vielen anderen Produkten kann also auch bei diesen beiden von der Verpackungsgröße nicht auf die enthaltene Menge geschlossen werden.
Lesen Sie außerdem folgende Artikel zum Thema:
Was Hofer zur übergroßen Verpackung der Knusperone Cornflakes und gleichzeitig auch zu jeder der Knusperone Choco Chips sagt.
„Die Produktverpackungen der Knusperone Choco Chips und der Knusperone Cornflakes entsprechen exakt der Fertigpackungsverordnung. Selbstverständlich werden auch sämtliche österreichische und europäische Vorschriften bezüglich Aufmachung und Kennzeichnung eingehalten. Diese gesetzlichen Vorgaben sind wichtig, um den Verbraucher vor sogenannten Mogelpackungen zu schützen. Sie legen unter anderem fest, zu wie viel Prozent eine Verpackung gefüllt sein muss, damit es sich nicht um eine Mogelpackung handelt. Die Größen unserer Verpackungen werden auf Basis dieser Vorgaben entwickelt und deren Einhaltung wird während der laufenden Produktion regelmäßig kontrolliert.
Die unterschiedlichen Größen der Schachteln und auch die Maße der Verpackungen sind technologisch bedingt. Die Knusperone Choco Chips und die Knusperone Cornflakes werden nach Gewicht abgepackt und nicht nach Volumen. Die beiden Produkte weisen ein unterschiedliches Schüttgewicht auf. Als Schüttgewicht bezeichnet man die Dichte, d. h. die Masse pro Volumen eines Produkts. Da Cornflakes ein deutlich geringeres Schüttgewicht haben als Choco Chips, benötigt man für das Verpacken von 750 g Cornflakes mehr Platz in der Schachtel. Das bedeutet, dass die Verpackung von 750 g Cornflakes entsprechend größer sein muss.
Die Abfüllung der beiden Produkte erfolgt automatisch mit hoher Geschwindigkeit. Direkt nach der Abfüllung sind die Beutel fast komplett voll. Aufgrund von Erschütterungen während des Transports verdichten sich die Produkte und die Verpackungen sind nicht mehr ganz so voll wie direkt nach der Abfüllung.“
Hofer KG
7. 10. 2015
Wir meinen: Schüttteln Sie blickdichte Kartons, bevor Sie sie im Geschäft in Ihren Einkaufswagen legen. Auf diese Weise lässt sich so manche Mogelpackung enttarnen.
Enttäuschung beim "Crownfield Crunchy Muesli Choco & Nuts" von Lidl, denn die Aufmachung lässt viele Nüsse erwarten. Doch die Packung enthält nur je ein Prozent Mandeln und Haselnüsse.
Nur zu einem Drittel mit Cerealien gefüllt: Die übergroße Verpackung der "Billa Karamell Dinkel Flakes" verärgert Konsument:innen. Vergeudung von Ressourcen und Stauraum!
Verpackungsgröße und Inhalt passen nicht zusammen: "Boom Box Granola & Pops Crunchy Berry" lassen fast doppelt so viel Müsli erwarten, als tatsächlich enthalten ist.
Die "Falcone Amaretti Pistacchio" füllen nur etwa ein Drittel des Verpackungskartons. Im Innenbeutel kommen nur 17 Stück grüne Kekse zum Vorschein.
Von außen ist es bei den "Kotányi Grill Gemüse"-Gewürzdosen nicht zu sehen: Etwa zwei Drittel des Inhalts sind nur "würzige Luft"! Konsument:innen fühlen sich getäuscht und reagieren verärgert auf Ressourcenverschwendung.
Die Kartonverpackung der "Rapunzel Hefeflocken" lässt mehr Inhalt annehmen, als der Kunststoffbeutel tatsächlich enthält. Der Hinweis "Füllmenge technisch bedingt" schützt nicht vor enttäuschten Erwartungen.
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