Knorr Sweety Topfenknödel - Ohne Brösel

Das steht drauf: Knorr Sweety Topfenknödel

Gekauft bei: in vielen Geschäften erhältlich

Das ist das Problem

Eine Packung Fertigbackmischung für Topfenknödel von Knorr: Auf der Vorderseite  sind flaumige, in Brösel gewälzte Topfenknödel zu sehen. Auf der Rückseite findet sich eine Rezeptidee: „Topfenknödel in Butterbrösel wälzen, mit Staubzucker bestreuen und mit Fruchtsauce, Kompott oder Marmelade servieren“. Wie man diese Butterbrösel zubereitet, wird genau erklärt. Also einfach Knödel und Brösel nach Anleitung zubereiten, die Knödel in den gerösteten Bröseln wälzen und die auf die Schnelle zubereitete  Süßspeise genießen?

Keine Brösel in der Packung

Fehlanzeige. Denn nach dem Öffnen der Packung erkennt man: Diese Fertigbackmischung wird ohne Brösel verkauft. Hat man im Küchenschrank gerade keine Semmelbrösel vorrätig, muss man schnell welche besorgen. Oder man entschließt sich dazu, die Knödel ohne Brösel zu verdrücken. Fraglich, ob sie dann auch schmecken!
Unser Fazit: Selbst wenn sich Fertigbackmischungen relativ schnell zubereiten lassen – dass alle benötigten Zutaten in der Packung stecken, ist keineswegs selbstverständlich. Unliebsame Überraschungen lassen sich nur durch gründliches Lesen der Produktdeklaration vermeiden.

Auch eine Möglichkeit: Selber kochen. Anders als bei Knorr Sweety Topfenknödeln verspeisen Sie mit selbst gemachten Knödeln weder Säuerungsmittel (Citronensäure), noch Aromen, noch Farbstoffe (Beta-Carotin).

Was der Konzern Unilever, zu dessen Marken Knorr gehört, dazu sagt, dass seine Fertigbackmischung für Topfenknödel ohne Brösel daherkommt.

„Bei der Knorr „Sweety“-Range, die bereits 1997 mit großem Erfolg am österreichischen Markt eingeführt wurde, handelt es sich um Trockenprodukte, die entsprechend der Herstellungsanleitung durch Zugabe von Flüssigkeiten von den Konsumenten fertiggestellt werden müssen. Es entspricht dem Handelsbrauch, dass dem Konsumenten auf der Vorderseite der Packung ein gängiger Serviervorschlag unterbreitet wird.

So werden z.B. bei den Varianten
- Kaiserschmarrn (mit oder ohne Rosinen) – ein Zwetschkenkompott
- bei Milchreis – Schokospäne
- bei Grießschmarrn – Kirschen
- und bei Topfenknödel – gebröselte Knödel mit Erdbeeren
dargestellt. Bei den Topfenknödeln wird überdies auf der Vorderseite der Packung erwähnt, dass der „Topfen bereits enthalten“ ist.

Die Tatsache, dass das Produkt in der vorliegenden Aufmachung seit 2009 mit großem Erfolg verkauft wird (weit über 100.000 Stück pro Jahr), ohne dass es auch nur zu einer einzigen diesbezüglichen Reklamation gekommen ist, bestätigt unsere Auffassung, wonach für den Konsumenten klar ersichtlich ist, dass die als Serviervorschlag abgebildeten Brösel bei einem Trockenprodukt nicht enthalten sind und daher auch nicht die Verbrauchererwartung getäuscht werden kann.

Dies wahrscheinlich auch deswegen, weil ja auch von Mitbewerbern Trocken-Knödelteig und -Knödelprodukte (und zwar sowohl auf Topfenteig-, als auch auf Kartoffelteigbasis) angeboten werden, bei denen die zubereiteten Knödel ebenfalls in Brösel gewälzt dargestellt werden. Auch bei diesen Produkten wird klar vermerkt, dass es sich um einen Serviervorschlag handelt. Bei keinem einzigen dieser von Konsumenten selbst zubereiteten Produkte sind Brösel enthalten.“

Unilever Austria GmbH
19.2.2013

Wir meinen: Wie wäre es mit einem deutlichen Hinweis auf der Packungsvorderseite, dass dem Produkt keine Brösel beigelegt sind?

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