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Was Konsumenten alles versprochen und dann nicht gehalten wird. Diesmal im Lebensmittel-Check: Buchweizennudeln nach japanischer Art, die hauptsächlich aus Weizenmehl erzeugt sind. |
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Was Konsumenten alles versprochen und dann nicht gehalten wird. Diesmal im Lebensmittel-Check: Buchweizennudeln nach japanischer Art, die hauptsächlich aus Weizenmehl erzeugt sind. |
Japanese Style Buckwheat Noddle (Bild: U. Romstorfer/VKI)
Japanese Style Buckwheat Noddle: "Buchweizennudeln" steht vorne auf der Verpackung. Doch wie viel Buchweizen enthalten die japanischen Nudeln? (Bild: U. Romstorfer/VKI)
Japanese Style Buckwheat Noddle: Der Buchweizenanteil beträgt nur 20 %. Achtung für Allergiker: Auch Weizenmehl ist enthalten und bei Zöliakie (Glutenunverträglichkeit) nicht geeignet. (Bild: U. Romstorfer/VKI)
Das steht drauf: Japanese Style Buckwheat Noodle
Gekauft bei: Asia Center
Buchweizennudeln sind fixer Bestandteil diverser Alltagsgerichte der japanischen Küche. Sie werden gerne gekühlt oder warm mit Dips, in der Suppe, mit Gemüse, Fisch oder anderen Zutaten gegessen. Bei uns sind japanische Buchweizennudeln in Spezialgeschäften erhältlich. Beim Stöbern im Internet findet man viele Rezepte und Zubereitungstipps.
Wir erstanden eine Packung Japanese Style Buckwheat Noodle (Buchweizennudeln nach japanischer Art) in einem Asia Center und lasen die Packungsaufschriften. Bei der Zutatenliste wurden wir prompt stutzig. Denn anders als die Produktbezeichnung „Buchweizennudeln“ vermuten lässt, ist in diesem Produkt nur wenig Buchweizenmehl verarbeitet. Laut Zutatenliste bestehen diese Buchweizennudeln nach japanischer Art hauptsächlich aus Weizenmehl, zu lediglich 20 % aus Buchweizenmehl, aus Salz und aus Wasser.
„Nudeln aus Weizenmehl mit 20 % Buchweizenmehl“ wäre hier als Produktbezeichnung wohl wesentlich zutreffender. Bitte auch gleich groß und deutlich auf die Packungsvorderseite drucken, damit Kunden auf Anhieb Bescheid wissen, woraus die Nudeln hergestellt sind. Umso mehr, als aus Buchweizen erzeugte Produkte häufig auch von Personen gekauft werden, die an Zöliakie (Glutenunverträglichkeit) leiden. Für sie ist Weizenmehl nämlich tabu.
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Wir haben bei der niederländischen Firma Heuschen & Schrouff, die Japanese Style Buckwheat Noodle vertreibt, nachgefragt, warum in den Buchweizennudeln vor allem Weizenmehl verarbeitet ist. Unsere Bitte um Stellungnahme ist bis jetzt unbeantwortet geblieben.
Wir meinen: Vom Produktnamen lässt sich oft nicht auf die Produktbeschaffenheit rückschließen. Nur in der Zutatenliste ist verlässlich angegeben, woraus ein Erzeugnis besteht.
Der Hersteller hat die Kennzeichnung „vegetarian“ entfernt. Gut so, denn der Fetakäse im vermeintlich vegetarischen Fertiggericht „delitaly’s foodies Couscous mit Feta, Oliven und Kichererbsen“ dürfte tierisches Lab enthalten.
Der Ja! Natürlich Bio Eiaufstrich besteht nicht hauptsächlich aus Eiern, sondern ebenso aus Soja. Darauf gab es ursprünglich keinen Hinweis. Dieser ist jetzt vorhanden. Billa hat zudem die schlechte Lesbarkeit der Zutatenliste verbessert und verwendet schwarze statt weißer Schrift.
"Mit Sonnenblumenöl" steht auf der Verpackung der Kartoffelchips "Penny Chips Salz". Die Lieferung aus der Ukraine ist aber kriegsbedingt eingeschränkt, deshalb setzt die Herstellerfirma kurzfristig Palmöl ein. Verständlich, aber nicht deutlich gekennzeichnet – der Hinweis sollte gleich auf der Schauseite zu sehen sein.
Etwas weit hergeholte Regionalität – Pöltl Schokolade mit Birne wirbt mit „Genussregion Österreich“. Die Birnen stammen zwar aus dem oststeirischen Pöllautal, doch die Schokolade produziert ein Betrieb in Bayern. Zurück in der Oststeiermark verkauft der Familienbetrieb Pöltl das Produkt als „Österreichische Naturpark-Spezialität“.
Die Ausseer Lebkuchen Pressburger machen es den Konsumentinnen und Konsumenten nicht leicht zu erfahren, welche Zutaten das Produkt enthält.
Stibitzer Cider setzt ganz auf eine Bewerbung als typisch österreichisches Produkt mit 100 % Äpfeln aus Österreich. Die Brau Union Österreich AG lässt den Apfelschaumwein allerdings in Belgien herstellen. Die Zutaten reisen hin und her!
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