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Was Konsumenten alles versprochen und dann nicht gehalten wird. Diesmal im Lebensmittel-Check: Birnen mit widersprüchlichen Herkunftsangaben. |
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Was Konsumenten alles versprochen und dann nicht gehalten wird. Diesmal im Lebensmittel-Check: Birnen mit widersprüchlichen Herkunftsangaben. |
Billa Birnen: Auf dem Schild der Williams Birnen wird Österreich als Herkunft angegeben. (Bild: U.Payer/VKI)
Billa Birnen: Auf dem ausgedruckten Etikett steht dann die korrekte Herkunftsbezeichnung aus Italien. (Bild: U.Payer/VKI)
Das steht drauf: Kaiser Alexander Birnen, Williams Birnen
Gekauft bei: Billa
Bei Billa wurden vor einiger Zeit zweierlei Sorten Birnen angeboten. „Da komm‘ ich her! Fruchtig, süße österreichische Kaiser Alexander Birnen aus der Steiermark“, stand auf dem einen Regalschild; „Williams Birnen, Herkunftsland: Österreich“ sowie „A+A“ mit rot-weiß-roter Fahne als Hintergrund war auf dem anderen zu sehen. Doch auf den Packungsetiketten der Früchte war nichts mehr von „Herkunft: Österreich“ zu lesen. Hier war bei beide Birnensorten „Herkunft: Italien“ angegeben.
Einer Konsument-Leserin waren diese widersprüchlichen Angaben im Geschäft aufgefallen. Als ihre Reklamation vor Ort längere Zeit keine Wirkung zeigte, schrieb sie uns: „Zwei Sorten Birnen sind als österreichisch angeschrieben, obwohl sie aus Italien sind. Trotz Reklamation und der Auskunft, dass es zu dieser Jahreszeit keine österreichischen Birnen gibt, schafft es niemand, diese Auszeichnung zu ändern. Die Mitarbeiter berufen sich auf die Infos von der Zentrale. Drei Wochen und niemand kann sich das merken?“ Die Konsumentin schickte uns Fotos von den Regalschildern und den Etiketten mit. Auf einem Regalschild für Rispentomaten war ihr ein weiterer grober Patzer aufgefallen. Hier stand „Herkunftsland: Vogerlsalat 100 g“.
Wir baten Rewe um Stellungnahme. Dort entschuldigte man sich einmal mehr für die falschen Auszeichnungen (siehe z.B. unsere Berichte über Paprika Tricolore vom Billa Paprika Tricolore - Widersprüchlich gekennzeichnet und Billa Paprika Tricolore - Aus Spanien statt aus Österreich) und veranlasste die Korrektur der Fehler. Verärgerte Konsumenten informieren uns immer wieder über widersprüchliche Herkunftsangaben bei Supermarktware. Wer genau wissen will, woher frisches Obst stammt, nimmt sich beim Einkauf besser Zeit zum Lesen der Packungsaufschriften.
Denn bei frischem Obst und Gemüse muss das Ursprungsland auf der Packung angegeben sein. Nur bestimmte Obst- und Gemüsearten (z.B. Früh- und Speisekartoffeln, frische Bananen, Oliven, Zuckermais, Kokosnüsse, Paranüsse oder Datteln) sind von dieser Regelung ausgenommen. Bei verarbeitetem Obst und Gemüse (z.B. Konserven oder Tiefkühlprodukten) muss das Ursprungsland ebenfalls nicht deklariert sein.
Reaktion der Firma Rewe Was Rewe zu den falschen Herkunftsangaben am Regal sagt.
„Herzlichen Dank für die Weiterleitung des Schreibens. Bedauerlicherweise kam es hier tatsächlich durch Unachtsamkeit zur falschen Auszeichnung – die Schilder hätten bereits entfernt sein müssen. Wir haben die Information sofort an die Filiale weitergeleitet, die FilialmitarbeiterInnen nochmals geschult und die Fehler natürlich umgehend behoben. Auch der falsche Datensatz „Herkunftsland: Vogerlsalat 100 g“ wurde korrigiert. Als kleine Randbemerkung sei noch erwähnt, dass es übrigens zur Zeit sehr wohl noch – wenn auch nur als Restbestände – Birnen aus Österreich geben kann. Zur Zeit führen wir noch unter clever und Ja! Natürlich österreichische Birnen in manchen Filialen.“
REWE International AG
21. 1. 2016
Wir meinen: Auf Herkunftsangaben auf Regalschildern öfter kein Verlass. Lesen Sie die Packungsaufschrift.
Unklare Angaben verunsichern Konsument:innen. Der Hinweis "aus pestizidfreiem Anbau" ist auf der Verpackung durchgestrichen. Laut Auslobung handelt es sich aber auch nicht um einen konventionellen Salat.
Beim "Waldfrucht"-Tee von dm passen Aufmachung und Zusammensetzung nicht zusammen. Johannisbeeren sind nur zu 7 Prozent, Heidelbeeren nur zu 6 Prozent enthalten.
Die Fruchtrollen nennen sich nach der englischen Bezeichnung für Himbeeren. Zusätzlich sind Abbildungen der rötlichen Beeren auf der Packungs-Vorderseite zu sehen. Im Produkt sind diese aber nur zu ein Prozent enthalten. Hauptbestandteil sind Äpfel und Birnen.
Die weiße Schrift auf gelbem Hintergrund lässt sich nur mit Mühe entziffern. Kennzeichnungen auf Lebensmitteln müssen aber gut lesbar sein.
Bei einem als "Haferbrei" benannten Produkt erwarten Kund:innen eine Porridgebasis aus Hafer – der große Weizenanteil überrascht. Davon ist auf der Vorderseite der Packung keine Rede.
Der Riegel besteht vor allem aus Erdnüssen. Diese werden jedoch erst auf der Rückseite genannt.
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