Was Konsumenten alles versprochen und dann nicht gehalten wird. Diesmal im Lebensmittel-Check: Amaranth-Butterkekse, die großteils aus Weizenvollkornmehl hergestellt sind. |
Was Konsumenten alles versprochen und dann nicht gehalten wird. Diesmal im Lebensmittel-Check: Amaranth-Butterkekse, die großteils aus Weizenvollkornmehl hergestellt sind. |
Allos Amaranth-Butterkeks: Name und Aufmachung legen nahe, dass die Kekse in erster Linie aus Amaranth bestehen. (Bild: C. Pandur/VKI)
In Wirklichkeit setzen sich die Kekse aber aus 41 % Weizenvollkornmehl und nur zu 5 % aus Amaranthvollkorn zusammen. (Bild: C. Pandur/VKI)
Das steht drauf: Allos Amaranth-Butterkeks
Gekauft bei: Basic
Eine Packung Allos Amaranth-Butterkeks. "Mit Amaranth und Honig" steht in großer Schrift auf der Schachtel. Zusätzlich sind ein Fruchtstand Amaranth, eine Honigwabe und ein Röllchen Butter abgebildet. Der Produktname und die Verpackungsaufmachung legen nahe, dass die Kekse in erster Linie aus Amaranth bestehen.
Das stimmt aber nicht. Denn an erster Stelle der umfangreichen Zutatenliste scheint nicht Amaranth auf, sondern Weizenvollkornmehl: Die Kekse setzen sich aus 41 % Weizenvollkornmehl, 14 % Bienenhonig, 14 % Butter, Glukosesirup aus Mais, Weizenstärke, gerade einmal 5 % Amaranthvollkorn (gepoppt, gemahlen) und noch etlichen weiteren Zutaten zusammen.
Für Menschen, die sich weizenfrei ernähren wollen oder müssen, sind diese Kekse also nicht geeignet. Schlimm, dass man da erst draufkommt, wenn man die klein gedruckte Zutatenliste auf der Packungsrückseite gelesen hat.
Rechtlich ist an der Deklaration der Kekse aber nichts auszusetzen.
Extra ausgelobte Zutaten bzw. Zutaten, nach denen das Produkt benannt ist, müssen nach der sogenannten QUID-Regelung (QUID = quantitative ingredients declaration) in der Zutatenliste zusätzlich in Prozent ausgewiesen sein. Diese Vorgabe ist bei Allos Amaranth-Butterkeks erfüllt.
Wir meinen aber: Sind bei einem Produkt bestimmte Zutaten groß angekündigt, dann sollte dieses Produkt auch großteils aus diesen Produkten bestehen. "Weizen-Butterkeks" wäre in diesem Fall wohl eine wesentlich zutreffendere Produktbezeichnung.
Was Allos dazu sagt, dass in den Amaranth-Butterkeksen nur wenig Amaranth drin ist:
"Amaranth zählt wie beispielsweise Buchweizen zu den Pseudocerealien und enthält kein Gluten (Klebereiweiß), das zum Backen von Keksen nötig ist. Butterkekse lassen sich daher nicht zu 100 Prozent aus Amaranth herstellen. Ein Zusatz von Amaranth ist nur begrenzt möglich, da die Kekse sonst zu brüchig wären. Bei Allos Amaranth-Butterkeks gleicht der hohe Weizenvollkornmehl-Anteil die fehlenden Backeigenschaften des Amaranths aus und ist für die Teigbildung verantwortlich. Geschmacksgebend ist der Amaranth, weshalb die Allos Amaranth-Butterkeks diesen Namen tragen.
Durch die Quantitative Ingredients Declaration (QUID), beschrieben in der Lebensmittel-Kennzeichnungs-Verordnung, können Verbraucher die Zutaten von Lebensmitteln besser nachvollziehen. Zutaten, die durch die Produktbezeichnung oder den Produktnamen (in diesem Fall Amaranth-Butterkeks) oder durch Abbildungen auf der Verpackung hervorgehoben werden, müssen in Prozentangaben in der Zutatenliste aufgeführt sein. Die offizielle Verkehrsbezeichnung finden Sie auf der Rückseite der Verpackung zusammen mit einer Liste aller Zutaten. Die Zutaten sind nach absteigender Menge sortiert.
Die Allos GmbH stellt seit 40 Jahren vollwertige und gesunde Produkte in Bio-Qualität her. Allos hat Amaranth in Europa bekannt gemacht und ist führender Hersteller von Amaranth Produkten. Daher bieten wir ein breites Sortiment an Amaranthprodukten und versorgen Verbraucher mit traditionell hergestellten und ernährungsphysiologisch hochwertigen Produkten."
Allos Hof-Manufaktur GmbH
24.10.2016
Wir meinen: Wie Produkte rechtlich korrekt zu kennzeichnen sind, ist uns bekannt. Bitte die Kekse auch konsumentenfreundlich und unmissverständlich deklarieren.
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