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Akakiko California Sake - Ärger in Grün

   Was Konsumenten alles versprochen und dann nicht gehalten wird. Diesmal im Lebensmittel-Check: ein Sushi von Akakiko, gekauft bei Merkur, bei dem in Sachen Wasabi vieles im Dunkeln bleibt.

 

Echter Wasabi kommt in unterschiedlicher Form in den Handel: frisch, gerieben, getrocknet, als Pulver oder Paste. Bild: U. Romstorfer/VKI
Echter Wasabi kommt in unterschiedlicher Form in den Handel: frisch, gerieben, getrocknet, als Pulver oder Paste. Bild: U. Romstorfer/VKI

Echter Wasabi kommt in unterschiedlicher Form in den Handel: frisch, gerieben, getrocknet, als Pulver oder Paste. Bild: U. Romstorfer/VKI

Akakiko California Sake: Im Falle von Akakiko ist der Wasabi eine Mischung aus Meerrettich, Senf, Senfextrakt, Spirulina und Wasser. (Bild: U. Romstorfer/VKI)
Akakiko California Sake: Im Falle von Akakiko ist der Wasabi eine Mischung aus Meerrettich, Senf, Senfextrakt, Spirulina und Wasser. (Bild: U. Romstorfer/VKI)

Akakiko California Sake: Im Falle von Akakiko ist der Wasabi eine Mischung aus Meerrettich, Senf, Senfextrakt, Spirulina und Wasser. (Bild: U. Romstorfer/VKI)

Kein echter Wasabi

Das steht drauf: Akakiko California Sake

Gekauft bei: Merkur

Das ist das Problem

Eine schöne, schmale Karton-Box von Akakiko, gekauft bei Merkur am eleganten Hohen Markt in Wien. In die Schachtel eingeschlichtet sind 8 appetitliche Happen. Ihre Basis bildet gesäuerter Reis, in den Algen, Sesam, Krabben, Gurken, Avocado und Tamago, eine Art Omelett, eingelegt wurden. Abgedeckt ist jedes Reisröllchen mit einer Scheibe Lachs. Dazu gibt es Sojasauce, Ingwer und natürlich Wasabi, also japanischen Meerrettich. Blöd nur, dass der Wasabi hier laut Zutatenliste aus „Meerrettich, Senf, Senfextrakt, Spirulina und Wasser“ besteht. Es handelt sich damit unserer Meinung nach keineswegs um echten Wasabi, sondern um ein billiges Surrogat, bei dem Spirulina (Blaualgen) und Senf bzw. Senfextrakt für die charakteristische grüne Farbe sorgen.

Wasabi stammt meist aus Japan

Wasabi (Eutrema japonicum), auch japanischer Meerrettich oder Wasserrettich genannt, ist als Wildpflanze am Rand von Fließgewässern in Japan und auf der Insel Sachalin heimisch. Als Kulturpflanze findet man ihn inzwischen auch bei uns. Seine geriebenen Wurzeln, genauer: Rhizome, sind zartgrün und ziemlich scharf.

Wasabi-Surrogate im Handel

Dieser echte Wasabi kommt in unterschiedlicher Form – frisch, gerieben, getrocknet, als Pulver oder Paste – unter der Bezeichnung Hon Wasabi in den Handel. Daneben gibt es auch noch Seiyo Wasabi, ein preiswertes Gemisch aus Kren und Senf, das grün eingefärbt wird. Mit dem Original hat dieses Surrogat praktisch nichts zu tun.

Kennzeichnung ist Irreführung

Wasabi draufzuschreiben, aber einen preiswerten Ersatz zu verwenden ist für die Gutachter, die bei unserem Sushi - Den Keimen auf der Spur in KONSUMENT 12/2014 die Kennzeichnung der einzelnen Produkte beurteilt hatten, eine glatte Irreführung.

Yaoyao ändert Kennzeichnung

Dass auch andere schwindeln, wenn es um Wasabi geht, ist vielleicht eine Erklärung, aber keine Entschuldigung. Während aberYaoyao Lachs Maki - Eingefärbt bzw. Spar, der dieses Sushi verkauft, bereits eine fehlerhafte Deklaration eingestanden und eine Korrektur angekündigt hat (wir haben in unserer Serie Lebensmittel-Check bereits darüber berichtet), will Akakiko davon nichts wissen.


Unser Re-Check Akakiko California Sake - Zutatenliste korrigiert ergab: Die Kennzeichnung ist nun in Ordnung.

Lesen Sie auch:

Reaktion der Firma Akakiko

Reaktion von Akakiko, zu ihrem Wasabi-Nachbau:

„Wir verwenden und liefern an REWE ein Wasabi, welches biologisch ist und keinen Farbstoff E 102 aufweist. (E 102 ist der Azo-Farbstoff Tartrazin; die Redaktion) Daher fehlt die schöne grüne Farbe. Es besteht aber sehr wohl aus japanischem Meerrettich und ist ein originales biologisches Wasabi. Die Beschreibung (Kren) in der Zutatenliste ist eine Hilfestellung. Dieses Wasabi ist ein Vielfaches teurer als das grüne Wasabi.“

Akakiko
19.11.2014

Wir meinen: Warum die Angaben in der Zutatenliste nur eine „Hilfestellung“ sein sollen, weiß nur Akakiko. Und dass der einzige Unterschied zwischen echtem Wasabi und dem billigen Nachbau der Farbstoff E 102 sein soll, ist uns auch neu.

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