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Kreditkarten auf dem Tisch
Kreditkarten verschärfen die Informationspflichten der Händler Bild: Teerasak Ladnongkhun/Shutterstock

Kreditkarten erschweren Abofallen

Mitverdient: Auch unseriöse Geschäfte bringen Kreditkartenfirmen Erträge. Endlich haben sie einer Verschärfung zugestimmt.

Was tut man nicht alles, um ein Abo zu verkaufen? Viele Shops hatten ihre Angebote mit „jederzeit kündbar“ und „kostenfreier Probezeitraum“ grell geschminkt, den Hinweis über wiederkehrende Zahlungen weggelassen oder im Kleingedruckten versteckt. Millionen Betroffene wurden durch fortlaufende Abbuchungen überrascht und konnten unerwünschten Abos nur schwer loswerden.

Jahrelanges Tauziehen

Die großen Kreditkartenanbieter hatten das böse Spiel mitgespielt und solche regelmäßigen Zahlungen systematisch autorisiert. Sie verstießen damit gegen die Vorschriften der Zahlungsdienste-Richtlinie und jene gegen unlautere Geschäftspraktiken. Gegen diese Masche wurde nun eine wichtige Maßnahme gesetzt – und zwar EU-weit. Seit 2017 versucht die europäische Kooperation der Verbraucherschutzbehörden (CPC) mit Visa, Mastercard und American Express eine Lösung zu finden.

Strengere Informationspflichten

Das war sehr schwierig, denn auch ­unseriöse Abos bringen Kreditkarten­firmen Einnahmen. Sie verdienen an ­jeder Transaktion – von Endkund:innen, Händlern, Banken. Mit Jahreswechsel 2022/2023 haben sich die drei zu folgender Selbstverpflichtung bereit erklärt:

American Express führt für den Handel die Verpflichtung ein, Kund:innen eine Erinnerung über die erste Abogebühr zu schicken. Mastercard und VISA gehen darüber hinaus und weisen Händler ­detailliert an, in welchem Fenster sie ­Informationen über die Abozahlungen zeigen müssen. So können die Shops die neuen Regeln kaum umgehen. Anbieter müssen die Kundschaft also spätestens am Beginn des Bezahlprozesses darüber aufklären, dass gerade ein Abo abgeschlossen wird.

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