Die Meldung, dass die Europäische Union ein Pulver aus Hausgrillen oder die Larven des Getreideschimmelkäfers als Bestandteile von Lebensmitteln zugelassen hat, sorgte kürzlich europaweit für Schlagzeilen in den Medien. Auch wir haben in konsument.at/zutat-grille23 darüber berichtet.
Argumente dafür, dass Lebensmittel mit Mehlwürmern (bereits seit Sommer 2021 als Speiseinsekten zugelassen), Heimchen oder Büffelwürmern auf den Tisch kommen, gibt es genug. Allem voran, dass wir den Konsum von Rind-, Schweine- und Geflügelfleisch sowohl aus Umweltschutz- als auch aus gesundheitlichen Gründen reduzieren sollten.
Hygiene, Antibiotika, Nährstoffaufnahme, ...
Der Umstieg auf pflanzliche Kost wäre dabei zwar vorzuziehen, aber Insekten weisen immerhin eine deutlich bessere CO2-Bilanz auf als Fleisch. Abgesehen davon sind sie, je nach Art und Fütterung, auch eine besonders nährstoffreiche Proteinquelle, die Omega-3-Fettsäuren, B-Vitamine und Mineralstoffe enthält.
Verschwiegen werden darf allerdings nicht, dass es rund um das Insektenfood noch einige offene Fragen gibt. So ist im Exoskelett der Tiere das unverdauliche Polysaccharid Chitin enthalten. Diese Verbindung kann die Aufnahme von Nährstoffen behindern. Außerdem fehlt es noch an unabhängigen Erhebungen zu Hygiene, Tierschutz oder dem Einsatz von Arzneimitteln wie Antibiotika in den Zuchtbetrieben.
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