Veränderte Lebensbedürfnisse
Vieles, was einmal problemlos von der Hand ging, wird mit zunehmendem Alter beschwerlicher. Auch die Bedürfnisse und Ansprüche hinsichtlich Wohnumgebung und Komfort ändern sich: Was in jüngeren Jahren zur Wohnqualität beitragen mag, kann sich in höherem Alter als Nachteil erweisen. Wer sich auf das Leben nach dem Berufsleben vorbereiten möchte, sollte daher seine Wohnsituation überdenken. Denn das Ausmaß, in dem eventuell einmal Hilfe und Betreuung durch Dritte nötig werden kann, und ob man damit das Auslangen findet, hängt nicht nur vom Gesundheitszustand sondern auch wesentlich von der Wohnsituation ab.
Sind Wohnung beziehungsweise Haus dezentral oder zentral gelegen? Sind öffentliche Verkehrsmittel, Lebensmittelgeschäft, Arzt, Post, Apotheke leicht zu erreichen? Leben Freunde oder Familienmitglieder in der Nähe? Passt die Wohnungsgröße, oder ist sie auf ein Leben mit Kindern zugeschnitten, die mittlerweile schon selbst einen Hausstand gegründet haben? Ist die Wohnung – so sie in einem höheren Stockwerk gelegen ist – per Lift zu erreichen? Ist sie einfach zu beheizen?
Entlastung
Wer hilfs- oder pflegebedürftig wird, hat Glück, wenn er auf die Unterstützung durch Angehörige zählen kann. Doch es gibt auch eine Reihe von sozialen Diensten, die ein selbst organisiertes Wohnen zu Hause im Fall von Hilfs- und Pflegebedürftigkeit oder bei Krankheit ermöglichen. Diese Dienste können auch zur Entlastung pflegender Familienmitglieder organisiert werden.
Pflegegeld
Bei Pflege- und Hilfsbedürftigkeit besteht unter bestimmten Voraussetzungen Anspruch auf Pflegegeld (siehe „Der Weg zum Pflegegeld“).
Soziale Dienste regional unterschiedlich
Zum Kernbereich der sozialen Dienste zählen Hauskrankenpflege, Alten- beziehungsweise Pflegehilfe und Heimhilfe. Darüber hinaus gibt es noch etliche andere Dienste. Das Angebot ist zwar insgesamt, aber nicht österreichweit breit gefächert. Die regionalen Unterschiede sind groß.
Türen.
Die Durchgangslichte sollte mindestens 90 Zentimeter betragen. Lassen sich die Türen leicht öffnen? Liegen die Griffe gut in der Hand?
Steckdosen.
Gibt es genügend Steckdosen, in welcher Höhe sind sie angebracht, sind sie einfach zu erreichen? Eventuell Steckdose für Notruftelefon vorsehen.
Beleuchtung.
In allen Räumen, insbesondere an Arbeitsplätzen, für gute Beleuchtung sorgen. Unmittelbar neben dem Bett Lampe mit eher gedämpftem Licht installieren.
Fußböden.
Rutschsichere und pflegeleichte Bodenbeläge wählen,
Gummimatten unter Teppiche legen.
Hochflorteppiche sind bei Gehbehinderungen eine Erschwernis.
Badewanne, Dusche.
Sowohl in Badewanne als auch Dusche gehören rutschfeste Matten. Ein stabiler Hocker in der Dusche erleichtert die Körperpflege bei eingeschränktem Gehvermögen.
Haltegriffe, Handläufe.
In Bad und WC Haltegriffe anbringen, bei Stiegen und einzelnen Stufen Handläufe montieren.
Bett.
Das Bett sollte in jedem Fall frei zugänglich sein. Bettvorleger sind Stolperfallen. Falls Sie planen, ein neues Bett zu kaufen: Ein verstellbarer Lattenrost und eine verstellbare Betthöhe bedeuten Erleichterung im Pflegefall.
Telefon.
Das Telefon sollte auch vom Bett aus erreichbar sein.
Möbel.
Überflüssige Möbelstücke entfernen, das
schafft mehr Bewegungsraum. Häufig Benötigtes in Kästen so aufbewahren,
dass es ohne viel Bücken und Strecken bequem zu erreichen ist.
